notiz: "Das Gewaltlabor"
mit einigen einschränkungen, was die "spiegel"-typische schreibe und darüber eine gewisse verzerrung der inhalte anbelangt, möchte ich doch den artikel unter der obigen überschrift empfehlen, der sowohl in der aktuellen printausgabe als auch z.zt. online vorhanden ist. er stellt erstens einmal mehr ein beispiel dafür dar, wie sich bestimmte szenarien v.a. aus der science fiction auf einmal in der realität manifestieren können (john brunners werke wären hier neben anderen eine referenz); und zweitens lässt er sich als illustration einiger thesen lesen, die bspw. in diesem beitrag enthalten sind. ebenso empfehle ich nochmals die informationen, die hier ganz am ende zur situation in brasilien zu lesen sind. und auch, wenn die skizzierte realität wieder vielleicht manche zur schlußfolgerung "wolfsgesellschaft" bewegen mag, so bleibe ich bei meiner meinung, dass wir hier eher die bitteren früchte von jahrhunderten sozialer gewalt vor uns haben.
"Die Unterwelt greift nach der Macht, die Reichen von São Paulo verbarrikadieren sich in Luxusburgen und fühlen sich nur in Hubschraubern sicher - die größte Stadt auf der Südhalbkugel der Erde gibt eine Vorahnung von der Zukunft der Mega-Citys."(...)
(...)"Gemeint sind die Unterweltler von São Paulo. Die Kuriere, Dealer, Mörder, Reifendiebe und Kidnapper der Stadt, die jungen Frauen, boshaften Greise, die muskelbepackten Männer, die Zwölfjährigen in kurzen Hosen, und nahezu alle sind bewaffnet. Sie sind Bewohner der schätzungsweise 2000 bis 2400 Favelas von São Paulo allein im Stadtgebiet, organisiert im "Primeiro Comando da Capital", dem "Ersten Hauptstadtkommando". Ein sperriger Name, alle sagen ohnehin nur PCC, wie bei einer Partei. Und stünde Elvira de Souza in diesem Moment in der Lounge, stünde sie neben de Nadai am Tresen, würde sie ihm sogar zustimmen. Si, Senhor, unser Aufstand ist politisch, wir glauben nicht an Wahlversprechen, an Almosen, wir wollen die Macht, ein besseres Leben."(...)
"Die Unterwelt greift nach der Macht, die Reichen von São Paulo verbarrikadieren sich in Luxusburgen und fühlen sich nur in Hubschraubern sicher - die größte Stadt auf der Südhalbkugel der Erde gibt eine Vorahnung von der Zukunft der Mega-Citys."(...)
(...)"Gemeint sind die Unterweltler von São Paulo. Die Kuriere, Dealer, Mörder, Reifendiebe und Kidnapper der Stadt, die jungen Frauen, boshaften Greise, die muskelbepackten Männer, die Zwölfjährigen in kurzen Hosen, und nahezu alle sind bewaffnet. Sie sind Bewohner der schätzungsweise 2000 bis 2400 Favelas von São Paulo allein im Stadtgebiet, organisiert im "Primeiro Comando da Capital", dem "Ersten Hauptstadtkommando". Ein sperriger Name, alle sagen ohnehin nur PCC, wie bei einer Partei. Und stünde Elvira de Souza in diesem Moment in der Lounge, stünde sie neben de Nadai am Tresen, würde sie ihm sogar zustimmen. Si, Senhor, unser Aufstand ist politisch, wir glauben nicht an Wahlversprechen, an Almosen, wir wollen die Macht, ein besseres Leben."(...)
monoma - 6. Okt, 13:23