assoziation: zum öligen menetekel im golf - zwei sätze, weitergedacht (1)
zum menetekel im golf hat sich drüben auch somlu einige grundsätzliche gedanken gemacht, incl. zweier filmtipps, die ich natürlich unterschreibe. dann aber wären da noch zwei sätze, die in mir im laufe der folgenden stunden nach dem lesen ein wahres gewitter an assoziationen ausgelöst haben:
"Ja, verdammt, vielleicht wird das alltägliche Leben schwerer, wenn die Petrochemie nicht mehr ist. Vielleicht müssen wir uns auf Kochkisten und weniger Mobilität zurück besinnen."
*
als erstes fällt mir beim stichwort "petrochemie" ein, wie wenig ein tatsächliches bewusstsein darüber vorhanden ist, dass "wir" hier in den westlichen lebenswelten allesamt als kohlenwasserstoff-junkies zu gelten haben - ja, auch Sie da! zur untermalung dieser betrüblichen botschaft möchte ich jetzt mal einen kleinen (imaginären) rundgang durch den alltag veranstalten, wie er sich für die meisten von uns so darstellt.
wenn Sie das nächstemal in Ihrem bett aufwachen, schauen Sie sich einfach mal genau um - worauf fällt Ihr blick alles? wenn Sie in der verbreiteten kombination aus arbeits- und schlafzimmer hausen, werden da vermutlich solche dinge wie bücher und zeitschriften herumliegen; vielleicht steht auch Ihr computer plus dazugehörige hardware herum. und wie sieht´s mit unterhaltungselektronik aus? fernseher, cd- / dvd-player ? womöglich haben Sie aus liebhaberei sogar noch irgendwo einen cassettenrecorder oder plattenspieler plus zugehörigem vinyl herumstehen?
wie dem auch sei: Sie stehen jetzt auf, recken & strecken sich herzhaft und laufen - über einen kunstfaser-teppichboden ? oder doch über holz ? (falls das schon vor Ihrem einzug verlegt gewesen ist - wissen Sie, ob und wie das imprägniert ist ?) angesichts der z.zt. nicht wirklich lauschigen nachttemperaturen drehen Sie vielleicht erst mal die heizung herunter und haben dann noch einen flüchtigen gedanken für die farben und lacke an wänden, türen, möbeln und heizkörpern übrig. im schlechtestenfalls fensterlosen badezimmer machen Sie erstmal das licht an und gehen unter die dusche - heisses wasser und irgendwelche duschbäder oder shampoos machen Sie für einen neuerlichen ausflug ins rattenrennen grundsätzlich funktionsfähig. danach dürften, geschlechts- und altersabhängig, auch noch einige aufhübschungen mittels kosmetik fällig sein, bevor Sie sich abschließend nochmal die hände mit einer - recht billigen - seife waschen. benutzen Sie übrigens parfüm ?
dann kleiden Sie sich an - irgendwo in Ihren klamotten werden mit großer wahrscheinlichkeit ebenfalls synthetische fasern verarbeitet sein, und wenn Sie nicht unbedingt lederschuhe tragen sollten... btw.: müssen Sie Ihre schuhe nicht mal wieder mit den entsprechenden schuhputzmitteln reinigen ?
in die küche gewechselt, werden Sie vermutlich erstmal den üblichen morgendlichen koffeinflash benötigen - fragt sich nur, ob mittels wasserkocher oder per kaffeemaschine. aber strom brauchen Sie nicht nur hier. wenn Sie´s denn leider benötigen sollten, kommt jetzt vielleicht auch die zeit, Ihr medikament einzunehmen. hoffentlich sind Sie so vernünftig, wenigstens ordentlich zu frühstücken - ein blick in den kühlschrank fällt auf - falls Sie nicht gerade in der "hartz-IV"-mühle stecken -allerlei mehr oder weniger bunte verpackungen, in denen die - vermutlich mehrheitlich konventionell produzierten - nahrungsmittel ihrer bestimmung harren. Sie essen ein häppchen, schmeißen vorher noch ein wenig wäsche incl. waschmittel in die waschmaschine und eilen aus dem haus.
am himmel zieht ein flugzeug seine runden, während Sie zu Ihrem auto gehen, für dessen nutzung Sie natürlich äusserst triftige argumente anzuführen wissen. besser wäre es, Sie würden wenigstens heute mal wieder Ihr fahrrad ausführen - wobei die wahrscheinlichkeit groß ist, dass weder Ihre auto- noch fahrradreifen aus naturkautschuk bestehen. vergessen Sie nicht, die kettenschmierung zu überprüfen - ist vermutlich schon ein weilchen her seit dem letztenmal.
sehr schön, Sie haben sich für´s rad entschieden - im winter wäre jetzt noch die straßenbeleuchtung an, und während Sie so über den radweg brausen, schweift Ihr blick über den asphalt auf der strasse zu einem bitumengedeckten flachdach. Ihre neue "gore-tex"-jacke trägt sich angenehm, und als Sie bauarbeiter an einem haus sehen, fällt Ihnen kurz die noch ausstehende außenisolierung gegen die feuchtigkeit in Ihrem keller ein.
*
ich muss diesen imäginären tagesbeginn jetzt mal abbrechen, und zwar rein aus platzmangel - wie Sie (da bin ich mir sicher) bereits bemerkt haben, sind alle kursiv geschriebenen dinge im prinzip nichts weiter als platzhalter für das wort petrochemie, womit letztendlich alle produkte gemeint sind, die direkt und indirekt - meistens in ihren wichtigsten komponenten - auf erdöl oder -gas basieren. ich habe dabei nur die augenfälligsten überhaupt angeführt; wo wir überall im alltag mit der petrochemie in berührung kommen - und zwar in allen lebensbereichen - , lässt sich vermutlich leichter darstellen, wenn die aufzählung sich darauf beschränken würde, wo nicht - und das ist ein verdammt schweres unterfangen. wer sich übrigens wundert, warum auch nahrungsmittel auftauchen, sollte sich mal gedanken über kunstdünger sowie das haber-bosch-verfahren machen. von den transportwegen und -mitteln mal ganz abgesehen, ebenso von der in der konventionellen landwirtschaft eingesetzten technik. und worauf basieren nochmal pestizide u.ä. gifte ?
kurz auf den punkt gebracht: nicht nur unser alltagsleben, sondern auch so ziemlich die gesamte infrastruktur der westlichen industriellen zivilisation, beruht und funktioniert auf und mittels (fossilen) kohlenwasserstoffen. das erdölzeitalter
- links nebenstehend sehen Sie eine interessante graphische darstellung der zeitlichen dimensionen (quelle ist die "bundesanstalt für geowissenschaften und rohstoffe"); dargestellt wird die geschätzte menge des förderbaren öls, und Sie sehen auch den peak in der förderung kurz nach dem jahr zweitausend - wobei der genaue zeitpunkt nun meiner meinung nach recht unerheblich ist; das der peak beim billigen (!) öl unvermeidlich eintritt, bestreiten nur noch ignoranten - bei den anderen langt die zeitspanne etwa vom jahr 2005 bis zur "optimistischsten" schätzung 2040. wahrscheinlich ist es bei betrachtung der nachweislich fallenden fördermengen in so ziemlich allen global relevanten feldern - und das sind im verhältnis recht wenige - , dass wir uns in unmittelbarer nähe des peaks aufhalten, meiner vermutung nach schon jenseits.
beim nachdenken finde ich auch interessant, dass ich mich nicht daran erinnern kann, irgendwann in der schulzeit auch nur einmal irgendetwas relevantes zum thema erdöl, geschweige denn zu seiner realen bedeutung gehört zu haben. wer nach dem jahr 1950 geboren worden ist, muss (im westen) unweigerlich den eindruck einer nicht zu hinterfragenden "normalität" des (ölbasierten) materiellen alltagsniveaus gewonnen haben; dabei ist diese normalität alles andere als das, sondern real eher eine historische ausnahme, komprimiert bei großzügigster auslegung etwa auf die zweihundert jahre von 1850 bis 2050 (wo dann vermutlich auch noch die letzten erreichbaren funde in den polaren tiefseegebieten in tausenden von metern tiefe oder auch die ölsande zusammengekratzt werden) datierbar. bezgl. der anfänge: wer mal eine informative und launig geschriebene darstellung dieser anfänge lesen will, incl. historischer photos von den ersten öl-umweltdesastern, sei auf diesen artikel verwiesen.
die rolle der fossilen brennstoffe lässt sich in ihrer ganzen bedeutung auch in anderer form kurz zusammenfassen: öl (und gas) haben
*
wer sich einen großteil des obigen selbst mal in möglichen zukünftigen entwicklungen vor augen halten möchte, sollte sich in der science- / social fiction umschauen - einmal wäre da das szenario von andreas eschberg in seinem roman "ausgebrannt" zu nennen...
...zum anderen das leider offenbar nur noch antiquarisch zu bekommende szenario "mutant 59: der plastikfresser" von kit pedler und gerry davis, in dem ein unfall mit einem genmanipulierten bakterium das gesamte fantastic plastic-universum im wahrsten sinne des wortes in (übelriechende) luft aufgehen lässt und dazu noch eine völlig neue definition des wortes haushaltsauflösung präsentiert wird. andere und weitere tipps sind natürlich willkommen.
*
im zweiten teil will ich mich mit einigen konsequenzen - u.a. für politische aktionen, aktuelle verteilungskämpfe, linke diskurse sowie westliche lebensstile - und auch weiteren absehbaren peaks beschäftigen, die sich aus meiner perspektive aus den realitäten des ölzeitalters plus seinem absehbaren ende ergeben. und ein wort, welches da eine große rolle spielen wird und gerade deshalb in so ziemlich allen diskussionen gemieden wird wie ein absolutes tabu, schreibe ich jetzt ebenfalls schon mal groß:
VERZICHT.
*
(zum zweiten teil)
"Ja, verdammt, vielleicht wird das alltägliche Leben schwerer, wenn die Petrochemie nicht mehr ist. Vielleicht müssen wir uns auf Kochkisten und weniger Mobilität zurück besinnen."
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als erstes fällt mir beim stichwort "petrochemie" ein, wie wenig ein tatsächliches bewusstsein darüber vorhanden ist, dass "wir" hier in den westlichen lebenswelten allesamt als kohlenwasserstoff-junkies zu gelten haben - ja, auch Sie da! zur untermalung dieser betrüblichen botschaft möchte ich jetzt mal einen kleinen (imaginären) rundgang durch den alltag veranstalten, wie er sich für die meisten von uns so darstellt.
wenn Sie das nächstemal in Ihrem bett aufwachen, schauen Sie sich einfach mal genau um - worauf fällt Ihr blick alles? wenn Sie in der verbreiteten kombination aus arbeits- und schlafzimmer hausen, werden da vermutlich solche dinge wie bücher und zeitschriften herumliegen; vielleicht steht auch Ihr computer plus dazugehörige hardware herum. und wie sieht´s mit unterhaltungselektronik aus? fernseher, cd- / dvd-player ? womöglich haben Sie aus liebhaberei sogar noch irgendwo einen cassettenrecorder oder plattenspieler plus zugehörigem vinyl herumstehen?
wie dem auch sei: Sie stehen jetzt auf, recken & strecken sich herzhaft und laufen - über einen kunstfaser-teppichboden ? oder doch über holz ? (falls das schon vor Ihrem einzug verlegt gewesen ist - wissen Sie, ob und wie das imprägniert ist ?) angesichts der z.zt. nicht wirklich lauschigen nachttemperaturen drehen Sie vielleicht erst mal die heizung herunter und haben dann noch einen flüchtigen gedanken für die farben und lacke an wänden, türen, möbeln und heizkörpern übrig. im schlechtestenfalls fensterlosen badezimmer machen Sie erstmal das licht an und gehen unter die dusche - heisses wasser und irgendwelche duschbäder oder shampoos machen Sie für einen neuerlichen ausflug ins rattenrennen grundsätzlich funktionsfähig. danach dürften, geschlechts- und altersabhängig, auch noch einige aufhübschungen mittels kosmetik fällig sein, bevor Sie sich abschließend nochmal die hände mit einer - recht billigen - seife waschen. benutzen Sie übrigens parfüm ?
dann kleiden Sie sich an - irgendwo in Ihren klamotten werden mit großer wahrscheinlichkeit ebenfalls synthetische fasern verarbeitet sein, und wenn Sie nicht unbedingt lederschuhe tragen sollten... btw.: müssen Sie Ihre schuhe nicht mal wieder mit den entsprechenden schuhputzmitteln reinigen ?
in die küche gewechselt, werden Sie vermutlich erstmal den üblichen morgendlichen koffeinflash benötigen - fragt sich nur, ob mittels wasserkocher oder per kaffeemaschine. aber strom brauchen Sie nicht nur hier. wenn Sie´s denn leider benötigen sollten, kommt jetzt vielleicht auch die zeit, Ihr medikament einzunehmen. hoffentlich sind Sie so vernünftig, wenigstens ordentlich zu frühstücken - ein blick in den kühlschrank fällt auf - falls Sie nicht gerade in der "hartz-IV"-mühle stecken -allerlei mehr oder weniger bunte verpackungen, in denen die - vermutlich mehrheitlich konventionell produzierten - nahrungsmittel ihrer bestimmung harren. Sie essen ein häppchen, schmeißen vorher noch ein wenig wäsche incl. waschmittel in die waschmaschine und eilen aus dem haus.
am himmel zieht ein flugzeug seine runden, während Sie zu Ihrem auto gehen, für dessen nutzung Sie natürlich äusserst triftige argumente anzuführen wissen. besser wäre es, Sie würden wenigstens heute mal wieder Ihr fahrrad ausführen - wobei die wahrscheinlichkeit groß ist, dass weder Ihre auto- noch fahrradreifen aus naturkautschuk bestehen. vergessen Sie nicht, die kettenschmierung zu überprüfen - ist vermutlich schon ein weilchen her seit dem letztenmal.
sehr schön, Sie haben sich für´s rad entschieden - im winter wäre jetzt noch die straßenbeleuchtung an, und während Sie so über den radweg brausen, schweift Ihr blick über den asphalt auf der strasse zu einem bitumengedeckten flachdach. Ihre neue "gore-tex"-jacke trägt sich angenehm, und als Sie bauarbeiter an einem haus sehen, fällt Ihnen kurz die noch ausstehende außenisolierung gegen die feuchtigkeit in Ihrem keller ein.
*
ich muss diesen imäginären tagesbeginn jetzt mal abbrechen, und zwar rein aus platzmangel - wie Sie (da bin ich mir sicher) bereits bemerkt haben, sind alle kursiv geschriebenen dinge im prinzip nichts weiter als platzhalter für das wort petrochemie, womit letztendlich alle produkte gemeint sind, die direkt und indirekt - meistens in ihren wichtigsten komponenten - auf erdöl oder -gas basieren. ich habe dabei nur die augenfälligsten überhaupt angeführt; wo wir überall im alltag mit der petrochemie in berührung kommen - und zwar in allen lebensbereichen - , lässt sich vermutlich leichter darstellen, wenn die aufzählung sich darauf beschränken würde, wo nicht - und das ist ein verdammt schweres unterfangen. wer sich übrigens wundert, warum auch nahrungsmittel auftauchen, sollte sich mal gedanken über kunstdünger sowie das haber-bosch-verfahren machen. von den transportwegen und -mitteln mal ganz abgesehen, ebenso von der in der konventionellen landwirtschaft eingesetzten technik. und worauf basieren nochmal pestizide u.ä. gifte ?
kurz auf den punkt gebracht: nicht nur unser alltagsleben, sondern auch so ziemlich die gesamte infrastruktur der westlichen industriellen zivilisation, beruht und funktioniert auf und mittels (fossilen) kohlenwasserstoffen. das erdölzeitalter
- links nebenstehend sehen Sie eine interessante graphische darstellung der zeitlichen dimensionen (quelle ist die "bundesanstalt für geowissenschaften und rohstoffe"); dargestellt wird die geschätzte menge des förderbaren öls, und Sie sehen auch den peak in der förderung kurz nach dem jahr zweitausend - wobei der genaue zeitpunkt nun meiner meinung nach recht unerheblich ist; das der peak beim billigen (!) öl unvermeidlich eintritt, bestreiten nur noch ignoranten - bei den anderen langt die zeitspanne etwa vom jahr 2005 bis zur "optimistischsten" schätzung 2040. wahrscheinlich ist es bei betrachtung der nachweislich fallenden fördermengen in so ziemlich allen global relevanten feldern - und das sind im verhältnis recht wenige - , dass wir uns in unmittelbarer nähe des peaks aufhalten, meiner vermutung nach schon jenseits.
beim nachdenken finde ich auch interessant, dass ich mich nicht daran erinnern kann, irgendwann in der schulzeit auch nur einmal irgendetwas relevantes zum thema erdöl, geschweige denn zu seiner realen bedeutung gehört zu haben. wer nach dem jahr 1950 geboren worden ist, muss (im westen) unweigerlich den eindruck einer nicht zu hinterfragenden "normalität" des (ölbasierten) materiellen alltagsniveaus gewonnen haben; dabei ist diese normalität alles andere als das, sondern real eher eine historische ausnahme, komprimiert bei großzügigster auslegung etwa auf die zweihundert jahre von 1850 bis 2050 (wo dann vermutlich auch noch die letzten erreichbaren funde in den polaren tiefseegebieten in tausenden von metern tiefe oder auch die ölsande zusammengekratzt werden) datierbar. bezgl. der anfänge: wer mal eine informative und launig geschriebene darstellung dieser anfänge lesen will, incl. historischer photos von den ersten öl-umweltdesastern, sei auf diesen artikel verwiesen.
die rolle der fossilen brennstoffe lässt sich in ihrer ganzen bedeutung auch in anderer form kurz zusammenfassen: öl (und gas) haben
- wesentlich für eine unglaubliche zahl von bahnbrechenden wissenschaftlich-technischen fortschritten gesorgt
- incl. aller medizinischen fortschritte
- die industrielle landwirtschaft mit ihrer massiven produktivität ermöglicht
- darüber dann auch das wachstum der menschlichen bevölkerung global explodieren lassen
- für die heutigen stadtlandschaften gesorgt; incl. der mega-cities
- die mikroelektronische "revolution" mitsamt all ihrer ausprägungen - u.a. das internet - zu verantworten
- die kriegsführung bzw. die dazu verfügbaren mittel so tödlich wie nie zuvor gemacht
- natürlich auch für diverse kriege unmittelbar gesorgt
- die allgemeine mobilität in ungeahnte dimensionen getrieben
- vorher unbekannte ökologische zerstörungen globaler bedeutung ausgelöst (direkte ölverschmutzungen, müllprobleme, smog, klimaveränderungen, landschaftsversiegelung etc. etc.
- und natürlich auch die sog. globalisierung (der ökonomie) sowie die expansion des totalitären kapitalismus mitsamt seiner überproduktions- und sonstigen krisen erst möglich gemacht; in diesen zusammenhang gehört auch die mittlerweile absolut unerträglich gewordene umverteilung gesellschaftlichen reichstums an eine in relation wirklich winzige minderheit incl. der damit verbundenen machtungleichgewichte
- durch all das dann indirekt auch zur allgemeinen beschleunigung, zu stress und letztlich vielen schwer gestörten psychophysischen zuständen mit beigetragen
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wer sich einen großteil des obigen selbst mal in möglichen zukünftigen entwicklungen vor augen halten möchte, sollte sich in der science- / social fiction umschauen - einmal wäre da das szenario von andreas eschberg in seinem roman "ausgebrannt" zu nennen...
...zum anderen das leider offenbar nur noch antiquarisch zu bekommende szenario "mutant 59: der plastikfresser" von kit pedler und gerry davis, in dem ein unfall mit einem genmanipulierten bakterium das gesamte fantastic plastic-universum im wahrsten sinne des wortes in (übelriechende) luft aufgehen lässt und dazu noch eine völlig neue definition des wortes haushaltsauflösung präsentiert wird. andere und weitere tipps sind natürlich willkommen.
*
im zweiten teil will ich mich mit einigen konsequenzen - u.a. für politische aktionen, aktuelle verteilungskämpfe, linke diskurse sowie westliche lebensstile - und auch weiteren absehbaren peaks beschäftigen, die sich aus meiner perspektive aus den realitäten des ölzeitalters plus seinem absehbaren ende ergeben. und ein wort, welches da eine große rolle spielen wird und gerade deshalb in so ziemlich allen diskussionen gemieden wird wie ein absolutes tabu, schreibe ich jetzt ebenfalls schon mal groß:
VERZICHT.
*
(zum zweiten teil)
monoma - 24. Mai, 18:20
siehe diesen umfassenden Report
auch eine Umstellung auf Solarautos wird uns auf der Basis der vorherrschenden Ideologie nicht aus der Vernichtungsmaschienerie befreien. Man kann den gesamten Individualverkehr nicht einfach auf "Öko" umstellen. Wir brauchen tatsächlich eine vollkommen neues System, vollkommen neue Verkehrsnetze, vollkommen neue Handelsbziehungen und und und....
Ich persönlich glaube, dass wir erst, wenn wir die wirklichen Ursachen der globalen Krise begreifen, die in unserer "Herrschaftsideologie" liegen, wir auch in der Lage sein werden, die Probleme zu lösen. Solange "meine persönliche Freiheit" noch auf der Ausbeutung und Versklavung eines anderen beruht, sei das nun ein Mensch oder die Natur, kann das keine Freiheit sein, sonder ein einziger Trugschluss.
Wenn uns das irgendwann mal wirklich klar wird, wird auch die Wissenschaft und Forschung uns ganz neue, noch ungeahnte Möglichkeiten offenbaren. Davon bin ich überzeut. Bislang wird aber noch jegliche Forschung die in diese Richtung weist, von den selbsternannten "Eignern" der Ressourcen sabotiert und aus dem öffentlichen Diskurs ferngehalten. So wird auch der anstehende Ökotrend nach "altbewährtem Muster" wieder in dieselbe Sackgasse führen .
Wir brauchen also ganz neue Ansätze, weg vom herrschen, weg vom aneignen und plündern und hin zum teilen.