inzwischen liesse sich ohne problem ein eigenes blog regelmässig mit dem treiben von b. und seinem regime füllen; da ich das aber nicht als meine aufgabe ansehe, gibt´s hier nur die drastischten fragmente zu lesen. ein artikel neulich hat sich allerdings eher mal auf das ganze bild des gegenwärtigen italienischen staates focussiert; und was dabei herauskommt, erinnert nicht von ungefähr an zustände auch anderswo:
(...) "Censis-Präsident De Rita sagt, der Staat und seine führende Klasse böten kein Vorbild, "keine moralische Autorität" mehr, und die Resignation, die sich übers Volk gelegt hat, sei auch "eine schlaue". "Die Leute denken so: Wenn hier alle Schurken sind, dann darf ich's auch sein." Die Italiener hätten den Staat auf ihre Weise privatisiert, sagt De Rita: "Es ist ein Massenphänomen - jeder nimmt sich seinen Teil vom öffentlichen Gut. Es gibt keine allgemeinen Schranken mehr; jeder tut, was er selbst für richtig hält. Und als kleiner Dieb kommst du immer noch am besten durch, wenn du gegen die Großen schreist."
die beschriebene struktur hatte ich früher bezgl. der "erfogsgeschichte" der italienischen mafia schon mal in den fingern gehabt; aber auch allgemein steckt da etwas drin, was ich für sehr aufschlussreich halte - das wort weckt zwar auch fragwürdige assoziationen, trotzdem liesse sich durchaus von so etwas wie innerer zersetzung reden, und zwar deutlich bezogen auf kollektive "mentalitäten", mithin also verbreitetete psychophysische zustände, sprechen. ich habe einen ganz bestimmten verdacht, was da eigentlich wirklich passiert (nicht nur in italien) - aber dazu ein andermal mehr.
ps: das beschriebene könnte unter anderen umständen auch keimzelle für eigentlich nötige und begrüssenswerte gesellschaftliche umwälzungen sein, aber momentan sieht es eher nur nach destruktion aus - und unter dem aspekt kommentiere ich es auch bis auf weiteres.
nachtrag italien /berlusconi
(...) "Censis-Präsident De Rita sagt, der Staat und seine führende Klasse böten kein Vorbild, "keine moralische Autorität" mehr, und die Resignation, die sich übers Volk gelegt hat, sei auch "eine schlaue". "Die Leute denken so: Wenn hier alle Schurken sind, dann darf ich's auch sein." Die Italiener hätten den Staat auf ihre Weise privatisiert, sagt De Rita: "Es ist ein Massenphänomen - jeder nimmt sich seinen Teil vom öffentlichen Gut. Es gibt keine allgemeinen Schranken mehr; jeder tut, was er selbst für richtig hält. Und als kleiner Dieb kommst du immer noch am besten durch, wenn du gegen die Großen schreist."
die beschriebene struktur hatte ich früher bezgl. der "erfogsgeschichte" der italienischen mafia schon mal in den fingern gehabt; aber auch allgemein steckt da etwas drin, was ich für sehr aufschlussreich halte - das wort weckt zwar auch fragwürdige assoziationen, trotzdem liesse sich durchaus von so etwas wie innerer zersetzung reden, und zwar deutlich bezogen auf kollektive "mentalitäten", mithin also verbreitetete psychophysische zustände, sprechen. ich habe einen ganz bestimmten verdacht, was da eigentlich wirklich passiert (nicht nur in italien) - aber dazu ein andermal mehr.
ps: das beschriebene könnte unter anderen umständen auch keimzelle für eigentlich nötige und begrüssenswerte gesellschaftliche umwälzungen sein, aber momentan sieht es eher nur nach destruktion aus - und unter dem aspekt kommentiere ich es auch bis auf weiteres.