assoziation: zum massaker in norwegen
ich muss mich wieder mal kürzer fassen, als es unter anderen umständen der fall wäre, darum gleich zu meinen kernpunkten:
1. das war definitiv kein amoklauf, wie es in vielen medialen beiträgen - am penetrantesten ist mir das bei der "tagesschau" aufgefallen - völlig sinnwidrig behauptet wurde bzw. wird (bei gleichzeitigem verzicht auf das anfänglich noch benutzte wort terrorismus , auf das es inzwischen anscheinend eine art "islamisches copyright" gibt, wenn wir den redaktionen der mainstreammedien folgen). die charakteristika von den als "amok" bezeichneten taten wie den school-shootings hierzulande und in den usa hatte ich in der vergangenheit schon ausführlich behandelt und auch ihre unterschiede zum "klassischen amok", wie er einmal ursprünglich begriffen wurde, dargelegt. die einzige gemeinsamkeit zwischen dem norwegischen terroristen und den amok-tätern lässt sich in ihrer gemeinsamen extremen empathielosigkeit feststellen.
2. letzteres führt gleich zum ebenfalls gerade viel auftauchenden begriff "psychopath", für den ich hier im blog aus gründen stattdessen den etwas präziseren begriff soziopath benutze. der kerl hat in seinem vorgehen eine extrem planende instrumentelle intelligenz an den tag gelegt - bombe auch als eine art ablenkung nutzen, in polizeiuniform auftreten, systematisches abschlachten seiner opfer über eine unfassbar lange zeit - , wie sie auch jedem intelligentem soziopathen ohne weiteres zuzutrauen ist. aber reicht das für diese wertung? ich würde aus gründen aufgrund des bislang vorliegenden materials schon sagen, dass sich auch dieser mann nicht nur bei seiner tat, sondern bereits eine lange zeit vorher überwiegend bis ständig in einem deutlich objektivistischen wahrnehmungsmodus befunden hat, was ihn dann zumindest funktional und temporär zu einer inneren struktur gebracht hat, die oberflächlich nicht groß von einem strukturellen soziopathen zu unterscheiden ist. ob er aber letzteres ist, könnte nur eine detaillierte und auch danach suchende psychiatrische diagnostik ergeben. "geisteskrank" im klassisch falschen und klischeebehafteten sinne ist er deutlich nicht, aber das schließt eine schwere psychophysische störung im objektivistischen spektrum eben keinesfalls aus.
3. was aber auch nicht völlig diese tat zumindest teilweise verstehbar machen würde - aber genau dafür hat er genügend material im netz hinterlassen. ich habe mir gerade mal das inzwischen nur noch schwer zu findende video betrachten können, welches sich als durchaus aufwendig und bildreich im "stürmer"-stil illustrierter demagogischer trailer zum schriftlichen "manifest" verstehen lässt. zu getragen-unheilvoller und irgendwie "mystisch" wirken sollender hintergrundmusik wird in vier teilen die "political correctness", die "islamisierung europas" sowie "widerstand" und "neubeginn" skizziert. was auffällt, ist der oftmalige bezug aufs europäische mittelalter bzw. diverse bekannte und unbekanntere christliche kreuzzügler, garniert mit symbolen und bezeichnungen, wie sie auch auf vielen vt-sites im netz zu finden sind - etwa die eu als "eussr" zu bezeichnen, die europaflagge mit hammer & sichel garniert, oder das logo der britischen bbc mit halbmond kombiniert. ebenfalls werden die am schluß die vier angeblich schlimmsten "genoziden ideologien" benannt, und zwar in der reihenfolge islam - kommunismus - nationalsozialismus und christentum (!). am ende werden die neuen " europäischen tempelritter" dann auf ihre konkreten ziele für den bis 2083 zu gewinnenden krieg gegen den islam verpflichtet:
falls Ihnen diese argumentationskette aus vergangenen öffentlichen "diskussionen" nicht nur hierzulande eigentümlich vertraut vorkommt, so ist das absolut kein zufall. ausgerechnet "spon" hat gerade einen ganz brauchbaren beitrag zu jener ideologischen matrix, in der sich nicht nur der täter bewegt. vor diesem hintergrund betrachtet, ist das massaker eine sehr bewusst geplante und ausgeführte aktion im sinne einer "propaganda der tat", für die ganz folgerichtig nach ihrer logik plausible angrifssziele, nämlich primär die als "kulturmarxistisch" identifizierte sozialdemokratische partei in norwegen, ausgewählt wurde.
ist es also auch insgesamt betrachtet wahnsinn, so hat es doch methode. der täter sah sich aus seiner perspektive letztlich "genötigt", zur entsetzlichen tat zu schreiten - der satz "es muss getan werden" taucht sinngemäß oft in dem kontext auf und erinnert daran, dass ausgefeilte ideologische konstrukte für das innenleben ihrer träger oft genug einen steigenden touch ins objektivistische produzieren können bzw. bereits ausdruck dieses letzteren sind. und das ist dann die basis für dieses quasi-soziopathische, was ich weiter oben beschrieben habe. der wahn dieses mannes (und vieler anderer) ist also durchaus als klinisch relevant zu begreifen, kann jedoch wie üblich in solchen fällen von der orthodoxen psychiatrie nicht als solcher erkannt werden - zu den gründen dafür gab´s ebenfalls ein früheren beiträgen schon einiges zu lesen.
insgesamt werden wir aber jetzt bei weiterem bekanntwerden der skizzierten hintergründe ein spektakel von vernebelung, desinformation und spurenverwischung erleben, welches in grundzügen schon an vielen stellen eingesetzt hat - der "irre amoklaufende einzeltäter" mit seiner "wirren gedankenwelt" hat eben viel zu viele bezugspunkte zu einigen starken europäischen " rechten politischen" (real: paranoiden und objektivistischen) strömungen, die sich bis in elitäre kreise wachsender aufmerksamkeit erfreuen, als das ein derartiges massaker die zukünftigen projekte der "rechtspopulisten" imagemässig nachhaltig beflecken darf. in diesem fall müssen sie sich allerdings ausnahmsweise einmal wirklich anstrengen.
1. das war definitiv kein amoklauf, wie es in vielen medialen beiträgen - am penetrantesten ist mir das bei der "tagesschau" aufgefallen - völlig sinnwidrig behauptet wurde bzw. wird (bei gleichzeitigem verzicht auf das anfänglich noch benutzte wort terrorismus , auf das es inzwischen anscheinend eine art "islamisches copyright" gibt, wenn wir den redaktionen der mainstreammedien folgen). die charakteristika von den als "amok" bezeichneten taten wie den school-shootings hierzulande und in den usa hatte ich in der vergangenheit schon ausführlich behandelt und auch ihre unterschiede zum "klassischen amok", wie er einmal ursprünglich begriffen wurde, dargelegt. die einzige gemeinsamkeit zwischen dem norwegischen terroristen und den amok-tätern lässt sich in ihrer gemeinsamen extremen empathielosigkeit feststellen.
2. letzteres führt gleich zum ebenfalls gerade viel auftauchenden begriff "psychopath", für den ich hier im blog aus gründen stattdessen den etwas präziseren begriff soziopath benutze. der kerl hat in seinem vorgehen eine extrem planende instrumentelle intelligenz an den tag gelegt - bombe auch als eine art ablenkung nutzen, in polizeiuniform auftreten, systematisches abschlachten seiner opfer über eine unfassbar lange zeit - , wie sie auch jedem intelligentem soziopathen ohne weiteres zuzutrauen ist. aber reicht das für diese wertung? ich würde aus gründen aufgrund des bislang vorliegenden materials schon sagen, dass sich auch dieser mann nicht nur bei seiner tat, sondern bereits eine lange zeit vorher überwiegend bis ständig in einem deutlich objektivistischen wahrnehmungsmodus befunden hat, was ihn dann zumindest funktional und temporär zu einer inneren struktur gebracht hat, die oberflächlich nicht groß von einem strukturellen soziopathen zu unterscheiden ist. ob er aber letzteres ist, könnte nur eine detaillierte und auch danach suchende psychiatrische diagnostik ergeben. "geisteskrank" im klassisch falschen und klischeebehafteten sinne ist er deutlich nicht, aber das schließt eine schwere psychophysische störung im objektivistischen spektrum eben keinesfalls aus.
3. was aber auch nicht völlig diese tat zumindest teilweise verstehbar machen würde - aber genau dafür hat er genügend material im netz hinterlassen. ich habe mir gerade mal das inzwischen nur noch schwer zu findende video betrachten können, welches sich als durchaus aufwendig und bildreich im "stürmer"-stil illustrierter demagogischer trailer zum schriftlichen "manifest" verstehen lässt. zu getragen-unheilvoller und irgendwie "mystisch" wirken sollender hintergrundmusik wird in vier teilen die "political correctness", die "islamisierung europas" sowie "widerstand" und "neubeginn" skizziert. was auffällt, ist der oftmalige bezug aufs europäische mittelalter bzw. diverse bekannte und unbekanntere christliche kreuzzügler, garniert mit symbolen und bezeichnungen, wie sie auch auf vielen vt-sites im netz zu finden sind - etwa die eu als "eussr" zu bezeichnen, die europaflagge mit hammer & sichel garniert, oder das logo der britischen bbc mit halbmond kombiniert. ebenfalls werden die am schluß die vier angeblich schlimmsten "genoziden ideologien" benannt, und zwar in der reihenfolge islam - kommunismus - nationalsozialismus und christentum (!). am ende werden die neuen " europäischen tempelritter" dann auf ihre konkreten ziele für den bis 2083 zu gewinnenden krieg gegen den islam verpflichtet:
- "einheit statt spaltung"
- "monokulturalismus statt multikultur"
- "patriarchat statt matriarchat"
- "europäischer isolationismus statt europäischer imperialismus"
falls Ihnen diese argumentationskette aus vergangenen öffentlichen "diskussionen" nicht nur hierzulande eigentümlich vertraut vorkommt, so ist das absolut kein zufall. ausgerechnet "spon" hat gerade einen ganz brauchbaren beitrag zu jener ideologischen matrix, in der sich nicht nur der täter bewegt. vor diesem hintergrund betrachtet, ist das massaker eine sehr bewusst geplante und ausgeführte aktion im sinne einer "propaganda der tat", für die ganz folgerichtig nach ihrer logik plausible angrifssziele, nämlich primär die als "kulturmarxistisch" identifizierte sozialdemokratische partei in norwegen, ausgewählt wurde.
ist es also auch insgesamt betrachtet wahnsinn, so hat es doch methode. der täter sah sich aus seiner perspektive letztlich "genötigt", zur entsetzlichen tat zu schreiten - der satz "es muss getan werden" taucht sinngemäß oft in dem kontext auf und erinnert daran, dass ausgefeilte ideologische konstrukte für das innenleben ihrer träger oft genug einen steigenden touch ins objektivistische produzieren können bzw. bereits ausdruck dieses letzteren sind. und das ist dann die basis für dieses quasi-soziopathische, was ich weiter oben beschrieben habe. der wahn dieses mannes (und vieler anderer) ist also durchaus als klinisch relevant zu begreifen, kann jedoch wie üblich in solchen fällen von der orthodoxen psychiatrie nicht als solcher erkannt werden - zu den gründen dafür gab´s ebenfalls ein früheren beiträgen schon einiges zu lesen.
insgesamt werden wir aber jetzt bei weiterem bekanntwerden der skizzierten hintergründe ein spektakel von vernebelung, desinformation und spurenverwischung erleben, welches in grundzügen schon an vielen stellen eingesetzt hat - der "irre amoklaufende einzeltäter" mit seiner "wirren gedankenwelt" hat eben viel zu viele bezugspunkte zu einigen starken europäischen " rechten politischen" (real: paranoiden und objektivistischen) strömungen, die sich bis in elitäre kreise wachsender aufmerksamkeit erfreuen, als das ein derartiges massaker die zukünftigen projekte der "rechtspopulisten" imagemässig nachhaltig beflecken darf. in diesem fall müssen sie sich allerdings ausnahmsweise einmal wirklich anstrengen.
monoma - 24. Jul, 15:34