Sonntag, 7. September 2008

notiz: wie die es-bäh-deh einen platz auf dem müllhaufen der geschichte sucht (und findet)

nein, für diese partei sind seit den tagen von bluthund gustav noske und seinem chef ebert keinerlei sympathien mehr möglich und auch nicht viel worte nötig, und ganz aktuell tut sie alles dafür, sich selbst endlich in die tonne zu treten - laut letzten nachrichten mit müntefering als neuem parteichef sowie steinmeier als kanzlerkandidaten. das ist an und für sich in der demokratiesimulation, in der wir uns befinden, uninteressant - aber als kleine erinnerungsaufheller, wer sich in dieser partei jetzt (wieder) oben befindet, können die folgenden links nichts schaden:

"wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen" - sinngemäß müntefering.

"So viel Haltung sollte schon sein, Herr Steinmeier: Menschenrechte taugen nur verwirklicht und nicht verschwafelt!" - steinmeier fällt wiederholt in sachen guantanamo auf.

doch, das passt schon wie arsch auf eimer auf und für diese partei - und alle, die dieses gebilde zukünftig noch wählen, geben damit auch ihr einverständnis in das treiben der oberen (was auch nix neues ist, aber es muss offensichtlich immer wieder mal wiederholt werden).

so "sozial" und "demokratisch" wie die cdu "christlich" und "demokratisch", die fdp "frei", die grünen "grün" und die linke "links" ist - die spd zeigt spätestens jetzt ganz offen, dass sie sich in der quasi-national-neoliberalen front der herrschenden antisozialen voll und ganz zu hause fühlt - und der
kontroll-scholz unterstreicht das ganze nur.

Montag, 25. August 2008

notiz: der kleine medienrundblick - heute u.a. mit psychowracks aus dem bankenviertel, prügelnden lehrkräften, folternden mädchen...

eine ausführlicherere fortsetzung zu diesem älteren beitrag beginnt so:

"Sie leiden an Depressionen, flüchten sich in Drogen und Alkohol: Wenn die Börsen Achterbahn fahren, sind viele Banker mit den Nerven am Ende. Therapeuten haben Hochkonjunktur."(...)

und ich muss mein damaliges fazit ohne einschränkungen wiederholen:

da bleibt nur noch zu fragen, wer eigentlich außer einer vermutlich in relation sehr kleinen minderheit von funktional oder strukturell hoch antisozialen bzw. soziopathischen persönlichkeiten tatsächlich von derartigen verhältnissen profitiert? das fußvolk der herrschenden antisozialität kommt jedenfalls in verschiedenen arten und weisen gleichfalls mehr und mehr unter die räder der "besten aller welten"....

*


200.000 US-Schüler werden geschlagen

"In fast der Hälfte der US-Staaten dürfen Lehrer ihre Schüler schlagen. Und sie tun es auch, am liebsten mit Holzpaddeln aufs Gesäß. Eine neue Studie verzeichnet 200.000 Fälle jährlich, meist in den Südstaaten. Verdroschen werden vor allem schwarze Kinder.(...)

Als Quelle für diese Zahl wird das "Office for Civil Rights" beim US-Bildungsministerium angegeben. Die geschlagenen Schüler waren zwischen 3 und 19 Jahren alt, so die Untersuchung. Sie basiert auf einer vierwöchigen Recherche in den Staaten Mississippi und Texas, bei der 181 Interviews mit Kindern, Lehrern, Eltern und Schul-Offiziellen geführt wurden.

Die Studie zeigt, dass Kinder zum Teil bis an die Grenze einer gefährlichen Verletzung geprügelt werden. Bei Verstößen gegen die Schulordnung züchtigen die Lehrer - oder wenn sie finden, dass sich die Schüler nicht angemessen verhalten haben. Jede Form von disobedient behaviour (Ungehorsam) kann Prügel nach sich ziehen."(...)


als tatsächlich zivilisiert könnte unsere spezies an dem tag gelten, an dem derartiges treiben als schwere kriminalität (und zwar weltweit) geächtet wird. bis dahin bleibt zu konstatieren, dass imperiale und zum totalitären, verdinglichenden zugriff auf alles lebendige neigende systeme die aus solchen strukturen kommenden gebrochenen und/oder hasserfüllten menschen für ihre zwecke (kanonenfutter des militärs, füllung der gefängnisse, bewußtlose konsumenten etc.) dringend brauchen - eine art schock-strategie im kleinen.

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15-Jährige wegen Misshandlung verurteilt

"Sie quälten andere Mädchen mit brennenden Zigaretten und glühenden Drähten - und filmten ihre Taten mit dem Handy: Wegen stundenlanger Misshandlung wurden zwei 15-jährige Mädchen zu Jugendarrest und Sozialstunden verurteilt."(...)

wo, wie und unter welchen (anti-)sozialen umständen haben diese mädchen das foltern gelernt? ein ansatz in
diesem beitrag. ansonsten können sich regelmäßige leserInnen hier meine antworten vermutlich schon denken.

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und zum schlechten schluß noch
dieses :

"In einem "Handlungskatalog" für das deutsche Bundeskanzleramt sagen die Autoren aus Bundeswehr und Wirtschaft eine "drohende bewaffnete Auseinandersetzung" mit Russland und China voraus. Ursache seien kommende Energieengpässe, die zu schweren Verwerfungen innerhalb der EU und in der Bundesrepublik sowie zu einer "bisher einmalige(n) Staatskrise" mit "gewalttätigen Ausschreitungen und Demonstrationen" führen könnten. Zu befürchten sei, dass es einer "breit organisierten Bürgerinitiative" zukünftig gelingt, die Berliner Energiepolitik "auszuhebeln". Auftraggeber des "Handlungskatalogs" mit politischen Empfehlungen für die Bundesregierung ist der Kanzleramtsminister de Maizière. Er ist Beauftragter der Bundesregierung für die Nachrichtendienste. Die "Auftragsarbeit im hochaktuellen Umfeld" entstand zwischen Januar und Juni 2008 an der Bundesakademie für Sicherheitspolitik (BAKS) und widmet sich auch den Gefahren "von innen", berichtet ein Teilnehmer. Zuarbeit sei von "hochklassigen" Spezialisten geleistet worden, die den "letzten Schritt zur Volljährigkeit Deutschlands" anmahnen - Deutschlands globale Kriegsfähigkeit."(...)

leider verfallen die links bei gfp irgendwann, also lesen Sie´s bald, um einen weiteren nachdrücklichen eindruck von der schier unbegrenzten kriminellen energie der "eliten" zu bekommen.

Sonntag, 10. August 2008

notiz: vom bloggen, über traumaaktivierte gene bis nach tiflis und zur macht der gefühle [update]

einstieg, querbeet am roten faden

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mit dem obigen eintrag begann vor drei jahren dieses projekt hier, und die dortigen zitate umreißen - leider! - immer noch auf das treffendste die allgemeine thematik, mit der ich mich herumschlage. einiges ist in der zeit für mich deutlicher und bedrohlicher geworden, und die fragen danach, wie um alles in der welt die aufgegriffenen zustände zum besseren gewendet werden können, brennt tag für tag mehr unter den nägeln. momentan bleibt (zumindest mir) eigentlich nur die hoffnung darauf, dass die derzeitigen gesellschaftlichen zustände ganz dialektisch auch die keime ihrer eigenen negation in sich tragen, diese aber in ganz anderen formen und ausprägungen wahrnehmbar werden, als ich mir das als kind des 20. jahrhunderts so ausmalen und vorstellen kann. diese spezies kann doch nicht so dermaßen von selbstzerstörerischer dummheit geschlagen sein, wie´s zu oft den anschein hat? warten auf godot...?

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apropos warten: das werden vielleicht einige leserInnen schon länger auf die weiterführung der autismus-debatte sowie auf den beitrag bezgl. objektivität & soziopathie. es nervt mich gerade selbst, aber im realen leben ist bei mir gerade einiges turbulent, und ich kann mir nicht soviel zeit und vor allem die nötige ruhe abknapsen, um beides so zu bearbeiten, wie ich es mir vorstelle. darum nur das: beide beitrage werden kommen und genießen priorität.

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von dem, was mir so in der zwischenzeit aufgefallen ist, möchte ich vor allem
das hier erwähnen:

"Traumatische Erlebnisse im Kindesalter können das Erbgut im Gehirn dauerhaft verändern. Der erschreckende Befund schürt das Interesse am jungen Feld der Epigenetik: Erfahrungen hinterlassen chemische Spuren, die womöglich sogar vererbt werden."(...)

das war
hier vor ein paar monaten zwar schon einmal kurz thema, aber die implikationen dieser forschung sind so derart weitreichend, dass es nicht oft genug aufgegriffen werden kann. ich sehe da in kurzform z.b. folgendes:

- die prozesse, die sich bspw. hinter der pseudodiagnose
vegetative dystonie verbergen könnten, werden dadurch verständlicher...

- ...stichwort
transgenerationale oder auch tradierte traumata. wenn sich die dargestellten forschungsergebnisse verfestigen, könnte oder müsste das auch eine veränderte justizielle theorie & praxis hinsichtlich zwischenmenschlicher gewalt zur folge haben.

- und ebenfalls ist das ganze auch noch ein nachdrücklicher weiterer beleg für den inzwischen geflügelten satz "gene sind keine autisten", der meines wissen von
joachim bauer geprägt wurde, welcher den leserInnen hier kein unbekannter sein dürfte. speziell in der autismus-diskussion ist das meiner meinung nach ein wichtiger aspekt, den ich da auch nochmal thematisieren werde.

edit am 11.08.: einen weiteren wichtigen punkt habe ich vergessen, und zwar die bedeutung dieser ergebnisse für die
kritik am (psychologischen) konstruktivismus (ganz am ende des beitrags), wie er bspw. von paul watzlawick mit seiner als-ob-therapie (für traumatisierte) vertreten worden ist. gegen handfeste materiell-neuronale-genetische veränderungen mit einbildungen vorgehen zu wollen, wirkt vor diesem hintergrund noch grotesker und auch zynischer als eh schon.

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vielleicht betrachten Sie die aktuellen kriegsnachrichten aus dem kaukasus auch mal mit dem obigen im hintergrund - kriegstraumata wirken mit am verheerendsten auch in den folgenden generationen nach, und die realität auch in inzwischen scheinbar "friedlichen" ex-kriegsregionen spricht da bände. als kontrapunkt zur allgemeinen berichterstattung über "politik", strategie & taktiken, "motive" und opferzahlen sei zum abschluß auf einen übersetzten
blogeintrag aus tiflis verwiesen, der nicht nur ein etwas anderes licht auf die georgische "führung" wirft, sondern in erster linie die reale not der realen menschen im kriegsgebiet deutlich macht. nachdenklich und auch wütend machende sonntagslektüre.

nachtrag: die nachrichten von heute abend berichten von russischen vorstößen nach georgien hinein - vor dem hintergrund der tatsache, dass das wieder mal ein krieg ist, in dem es unmöglich scheint, für irgendeine seite "partei" zu ergreifen (außer für die, die den irrsinn wie üblich ausbaden müssen), sind die möglichen folgenden verwicklungen schlicht eine schwer bedrückende perspektive.

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bei wednesday bin ich zum schluß wieder mal auf einen artikel bei spon (deren wissenschaftsseiten sind mittlerweile noch das interessanteste) aufmerksam geworden, den ich dringend empfehlen möchte -
Ich fühle, also bin ich . nicht, das das grundsätzlich eine neue erkenntnis wäre - aber in der zusammenfassung werden ebenfalls weitreichende implikationen deutlich, deren bedeutung schlicht unterschätzt wird.

Montag, 4. August 2008

tv-tipp: "we feed the world"

wer den film bisher im kino nicht sehen konnte, hat nun die chance, ihn morgen abend um 22.45 h in der ard zu betrachten. we feed the world ist dabei einer der vielen, auch hier im blog vorgestellten filmischen dokumentationen von gesellschaftlichen fehlentwicklungen größten ausmaßes, die ich persönlich als unbedingt empfehlenswert betrachte. wer die möglichkeit dazu hat, sollte sich morgen abend also ausnahmsweise mal wieder vor die glotze begeben.

twoday-server down übers wochenende...

...und auch heute morgen gibt´s immer wieder mal ausfälle. die gründe sind zumindest mir bislang unklar, aber ich wollte zumindest alle interessierten leserInnen informieren - nicht, dass Sie sich in der nächsten zeit weiter wundern.

nachtrag: inzwischen ist der grund klar: es gibt ein
hardwareproblem

Samstag, 2. August 2008

notiz: "keine objekte mehr sein" - 500 gefangene in deutschen knästen ab heute im protest-hungerstreik

das thema knast wurde hier bereits mehrfach in verschiedenen zusammenhängen aufgegriffen, so zb. in diesem beitrag zu den schulen des verbrechens. und der jetzt stattfindende, auf eine woche terminierte und als auftakt zu weiteren aktionen gedachte hungerstreik ist im kern auch eine reaktion auf die im beitrag dokumentierten zustände.

wenn man(n) sich mit den zuständen in den knästen beschäftigt, so fällt auf, dass die auch in der sog. freiheit tendenziell zunehmende übergriffigkeit staatlicher organe ebenso wie die prinzipien der antisozialen ellenbogengesellschaft innerhalb der gefängnisse in ihrer ganzen brutalität und um einiges offener exekutiert werden. und zu befürchten ist, dass die dortigen zustände nicht nur eine bloße wiederspiegelung des draußen darstellen, sondern sogar einiges von dem vorwegnehmen, was zukünftig im ganz normalen alltag vieler menschen real werden wird - von der allgegenwärtigen überwachung bis hin zur vernutzung als billiger arbeitskraft.

und auch aus diesen - neben den ganz grundsätzlichen humanitären - gründen ist eine beschäftigung mit der gefängniswelt innerhalb unserer kollektiven realität wichtig. darum jetzt einige
infoquellen zum hungersteik und seinen gründen:

"Aktuell beteiligen sich am heute gegonnen Hungerstreik 537 Gefangene in 49 Orten in der BRD, dazu ca. 10 weitere in europäischen Knästen in Spanien, Belgien und der Schweiz am Hungerstreik.

Hier die Liste der Gefängnisse in der BRD , die von Weggesperrten bestreikt werden:

Aachen, Amberg, Ansbach, Augsburg, Berlin - Moabit, Bielefeld, Bremen, Detmold, Dietz, Duisburg, Dortmund, Ebrach, Essen, Frankfurt, Fulda, Geldern, Gelsenkirchen, Gera, Gießen, Hagen, Halle, Hamm, Heinsberg, Hof, Hohenleuben, Magdeburg, Mülheim, München, Münster, Naumburg, Neumünster, Neunkirchen, Nürnberg, Oldenburg, Plauen, Rheinbach, Rosdorf, Saarbrücken, Sehnde, Straubing, Tonna, Traunstein, Trier, Vechta, Völkingen,Volkstedt, Willich, Würzburg, Wuppertal."


Keine Objekte mehr sein :

(...)"Hunderte Gefangene wollen mit einem einwöchigen Hungerstreik gegen Missstände im Gefängnis protestieren. Sie fordern die Abschaffung von Isolationshaft, Sicherungsverwahrung und Zensur. »Mittlerweile bin ich an einem Punkt angekommen, wo ich leider sagen muss, dass ich definitiv nicht mehr kann.« Diese Zeilen finden sich in einem Brief von Nadine Tribian. Die Frau ist im Gefängnis Bielefeld-Brackwedel inhaftiert und wehrt sich seit Langem gegen ihre Haftbedingungen. Weil sie kein Blatt vor den Mund nehme und immer wieder ihre Situation anprangere, sei sie besonderen Schikanen ausgeliefert, heißt es in der holländischen Gefängniszeitung »Uitbraak« über die Frau, die zum Ausgangspunkt des bundesweiten Hungerstreiks wurde.(...)

Ständige Demütigungen, Zensur kritischer Zeitungen und Briefe, Kontaktsperren und Isolationshaft seien alltägliche Instrumente in vielen Haftanstalten. Wer sich wehrt, habe mit Repressalien, Kriminalisierung und Psychiatrisierung zu rechnen. Sie würden als »renitent«, »notorisch-querulant«, »psychisch gestört« oder als »Lügner« diffamiert. Der Hungerprotest solle neben der Unterstützung für Nadine Tribian auch diese Zustände einer größeren Öffentlichkeit bekannt machen, betont Scherzl in einem Brief zur Aktion.

Schon in den letzten Monaten haben spektakuläre Fälle von Misshandlungen durch Mithäftlinge in NRW sowie mehrere Selbstmorde von jugendlichen Häftlingen in Hessen wenigstens kurzzeitig für Aufmerksamkeit gesorgt. Der Hungerstreik soll der Auftakt für eine längerfristige Kampagne zur Veränderung der Knäste sein.

Wolfgang Lettow ist Mitarbeiter des »Gefangeneninfos«, das 1989 während des letzten großen Hungerstreiks der Gefangenen aus der RAF entstanden ist und seitdem monatlich über Knast und Repression berichtet. Er sieht in den Verschärfungen im Gefängnisalltag ein Spiegelbild der gesellschaftlichen Zustände. Das neoliberale Dogma greife auch in den Gefängnissen und die Insassen seien dem Druck direkt ausgeliefert. »Die Gefangenen machen mit dem Hungerstreik deutlich, dass sie diesen Objektstatus ablehnen«, betont Lettow gegenüber ND."(...)


von der im obigen artikel erwähnten nadine tribian ist bei
indymedia ein brief zu lesen, den ich für authentisch und verbreitenswert halte - ihre geschichte lässt sich stellvertretend lesen für das inzwischen millionenfache alltägliche elend als folge der ständigen angriffe auf die menschlichen sozialen fähigkeiten nicht nur in, sondern auch und gerade außerhalb der knäste.

*

mein täglicher kampf hier in der anstalt!

lange habe ich mir überlegt, ob ich überhaupt noch einen versuch meiner vielen schreibereien ,mit der hoffnung auf eine kleine hilfe in der jva-bielefeld machen soll – denn meist gingen diese in luftblasen auf – leider!

seit ich hier in diese hölle kam, habe ich den täglichen kampf in dieser anstalt auf mich genommen. ich habe mich den bediensteten jedoch immer stets höflich verhalten, da diese nichts für die machtspiele der hiesigen anstaltsleitung können. jedoch musste ich immer wieder aufs neue am eigenen körper spüren, dass das sprichwort „eine krähe hackt der anderen kein auge aus“ vollkommen passt.

angefangen hat alles während meiner ersten inhaftierung in den jahren 1997-1999 in der jva köln. in dieser inhaftierung wurde ich opfer sexueller gewalt durch einen justizvollzugsbediensteten der jva köln, welcher vom lg (landgericht) köln zu insgesamt 2 jahren auf bewährung verurteilt wurde. angeklagt war er seiner zeit wegen sexuellem mißbrauch von schutzbefohlenen, vergewaltigung etc. in 7 fällen bei mehreren frauen. einige fälle wurden, da sie angeblich nicht ausschlaggebend für die höhe der strafe seien, nach §154 abs.2 eingestellt. da ich nun erneut in haft bin, bekomme ich von 99% der hiesigen bediensteten zu spüren, dass es damals einer von ihnen war, gegen den ich ausgesagt habe. der hiesige psychologe ist der auffassung, dass ich mir all dies, trotz belegbarer beweise, nur einbilde und mir darüber klar werden soll, dass dies alles nur in meiner phantasie stattgefunden hat. seit meiner ankunft hier, gebe ich mir größte mühe, mein schicksal wegen eines bediensteten hinzunehmen. im großen und ganzen ist gegen die abteilungsbediensteten nicht wirklich viel zu sagen. und auch nichts einzuwenden – wenn man mit ihnen alleine redet. es ist in erster linie die anstaltsleitung – „machtbesessene juristen“ sowie „überzogenen und unverantwortliche sicherheitsorgane“ welche diese jva bielefeld in einen reinen verwahrvollzug gewandelt haben!!!

ich persönlich erlebe gelinde gesagt einen „rachevollzug“.
die strafvollstreckungskammer erweist sich als bessere schreibstube der anstalt, die staatsanwaltschaft zeigt sich besonders anstaltskonform, und so muß ich zum justizministerium wirklich nichts mehr hinzufügen – so entsteht für die hiesige jva bielefeld-brackwede I deutlich ein rechtsfreier raum!!!
ein gefangener, so wie ich, der mit höflicher, sachlicher schreiberei seine minimalen rechte wahren möchte, wird sofort als renitent, querulant und anstaltsfeindlich betrachtet. auf dieses verhalten wird somit wie ein roter negativer faden bei allen möglichkeiten hingewiesen – eine gegenwehr ist leider nicht möglich, und somit bin ich einer übelzufügung nach der anderen ausgesetzt!

leider werden hier viele gefangenen zu denunzianten. der fernseher, die arbeit für den monatlichen einkauf, sowie gewisse lockerungen sind natürlich besonders gefragt und dafür werden „freunde“ verkauft – dadurch zerbrechen wichtige säulen einer sozialen gesellschaft. hoch lebe der §31 stvollzg. – hoch lebe der v-mann – hoch lebe der anstaltsdenunziant!!!

derzeit darf ich darauf hoffen in bälde in den genuß einer verlegung in eine andere jva hier in nrw zu hoffen. natürlich hängt diese angetrebte verlegung davon a, ob die angestrebte jva meiner aufnahme zustimmt. selbstverständlich habe ich für diese verlegung, im rahmen einer beruflichen bildungsmaßnahme nun bereits seit 4 jahren hart gekämpft. da ich eine der inhaftierten personen bin, welche sich natürlich mit dem strafvollzugsrecht beschäftigt und in selbiges auch eingelesen hat, doch bitte, offensichtlich muß es für die hiesige jva andere gesetzestexte geben – denn hier wird massiv entgegengesetzt gehandelt! mein täglicher kampf heißt hier in der anstalt, n i c h t desozialisiert und verkriminalisiert zu werden, hinzu kommen die oft unerträglichen schikanen! traurig aber wahr, der strafvollzug hat leider in der öffentlichkeit keine lobby – der bürger wird beruhigt mit falschen informationen und ist somit zufrieden! leider war ich auch einmal solcher „ruhiger“ bürger/ eine solche „ruhige“ bürgerin!!! heute weiß ich, welche hasserfüllten menschen durch einen verwahrvollzug gezüchtet werden, jawohl, richtige menschliche kampfmaschinen! obwohl der bürger auch weiß, dass solch ein, im laufe von jahren manipulierter „mensch“ einmal vor seiner türe stehen kann!

gerne würde ich einige nützliche informationen von leidensgenossen erhalten und mich mit selbigen auch austauschen. falls ich durch dieses schreiben einen kleinen hoffnungsschimmer erfahren darf – so denkt daran, solche briefe sind hier nicht wirklich erwünscht und werden mit bösen schikanen, welche mir ja nun mal nicht fremd sind, behandelt.

nein, ich habe absolut keine angst vor weiteren böswilligen schikanen, psychoterror, und vor psychischer gewalt hier im vollzug. aber wie heißt es doch so schön, es führen viele wege nach rom.
vielen dank für eurer gehör!

postalisch zu erreichen bin ich unter folgender anschrift:

nadine christiane tribian
umlostraße 100
33649 bielefeld

vielen dank für euer gehör und dafür, dass ihr euch zeit genommen habt, meine zeilen zu lesen.

mit solidarischen und freundlichen grüßen
nadine christiane tribian


im zu beginn verlinkten blogbeitrag hatte ich u.a. geschrieben:

und vor allem keine frage danach, ob die institution gefängnis überhaupt jemals etwas anderes erzeugt hat als entweder gebrochene menschen, oder aber vermehrt haß- und racheerfüllte antisoziale ins außen entlässt.

nadine tribian gibt die antwort, die realistischerweise zu befürchten und zu erwarten war:

"mein täglicher kampf heißt hier in der anstalt, n i c h t desozialisiert und verkriminalisiert zu werden, hinzu kommen die oft unerträglichen schikanen! traurig aber wahr, der strafvollzug hat leider in der öffentlichkeit keine lobby – der bürger wird beruhigt mit falschen informationen und ist somit zufrieden! leider war ich auch einmal solcher „ruhiger“ bürger/ eine solche „ruhige“ bürgerin!!! heute weiß ich, welche hasserfüllten menschen durch einen verwahrvollzug gezüchtet werden, jawohl, richtige menschliche kampfmaschinen! obwohl der bürger auch weiß, dass solch ein, im laufe von jahren manipulierter „mensch“ einmal vor seiner türe stehen kann!"

das ist aus meiner perspektive nicht nur ein in kauf genommener "kollateralschaden", sondern könnte durchaus eines der grundsätzlichen ziele der ganzen perfiden veranstaltung sein - auf dauer zu einem authentisch sozialen leben nicht mehr fähige menschen zu produzieren. es gibt da zeitgenossen, die durch derartige zustände in verschiedener und überraschender art und weise profitieren können. und dazu gehören nicht nur die protagonisten der kommenden privaten knastindustrie.

*

zum schluß noch diesmal eine ausdrückliche bitte: da bei diesem thema der mediale mainstream bisher wie üblich mit verschweigen und/oder verzerrung auf einen wichtigen sozialen kampf reagiert, würde ich es gut finden, wenn gerade die selbst bloggenden leserInnen hier in ihrem rahmen und ihren möglichkeiten mithelfen, zumindest eine gewisse gegenöffentlichkeit herzustellen. ich denke, das ist das mindeste, was wir tun können.

Freitag, 25. Juli 2008

notiz: leben in einer demokratiesimulation

"Jeder Versuch kleinerer Kundgebungen wurde im Vorfeld von den zivilen Aufklärern erkannt und verhindert."

ja-ha. "meinungsfreiheit" ist die gnade, das meinen zu dürfen, was die "eliten" als angemessen und unbedenklich für die schafe befinden.

""Ich glaube, wir haben Barack Obama zeigen können, dass wir eine sehr freundliche, aber auch sehr professionelle Polizei sind", so deren Sprecher Bernhard Schodrowski."(...)

ohja. sehr
freundlich.

Sonntag, 20. Juli 2008

kontext 42: eine kurze geschichte der propriozeption...

...gibt´s heute hier zu lesen:

"Alle haben ihn, kaum jemand kennt ihn, doch ohne ihn würde der Mensch unbeholfen durch die Welt stolpern: der Körpersinn. Ist aus ihm vielleicht sogar das Selbst-Bewusstsein entstanden?(...)

ob ihn "alle haben", ist dabei eine entscheidende frage - und noch viel bedeutsamer sind womöglich die auch schon im artikel anklingenden möglichen kompensationsformen beim ausfall der propriozeption. mehr dazu auch in
diesem blogbeitrag.

Donnerstag, 17. Juli 2008

notiz: nase voll - von schnupfen, finanzkrisen, soziopathen & zeltstädten, krieg & ptbs, peakoil...

und sie ist nicht nur metaphorisch, die volle nase - ich lag die letzten tage mit einer ausgewachsenen erkältung flach, die mich immer noch beschäftigt und für große unlust und schlechte laune sorgt. daher verzögern sich alle angekündigten beitrage mal wieder, und für den moment gibt´s nur ein paar hinweise auf aufgefischtes aus dem netz, was allerdings die schlechte laune keinesfalls zu verbessern vermag. aber für den augenblick will ich einfach mal der ansonsten durchaus unrealistischen maxime folgen, nach der geteiltes leid auch schon halbes leid sei.

*

"Die US-Kreditkrise entwickelt sich immer mehr zum Kriminalfall. Jetzt hat die Justiz Betrugsermittlungen aufgenommen. Im Fadenkreuz stehen nicht nur Einzeltäter, sondern auch große Investmentbanken. Sie sollen das Chaos absichtlich mitverursacht haben - um dann eiskalt zu profitieren.

Die Geschichte der Wall Street ist immer schon auch eine Geschichte des Verbrechens gewesen. Eine Geschichte von Betrügern und bösen Buben, von Gaunern und Gangstern. Das liegt in der Natur des Geldes."(...)


so steht´s jedenfalls in
spon geschrieben, und das ist ein weiteres unerfreuliches beispiel für das, was sich als fragmentierende/spaltende/dissoziative wahrnehmung in den mainstreammedien allerorten und tag für tag beobachten lässt. das globale börsen-monopoly auch als "geschichte des verbrechens" zu begreifen, ist dabei ein ganz richtiger aspekt. und ließ mich wieder an diesen schönen satz erinnern:

"Könnte ich die Psychopathen nicht im Gefängnis studieren - an der Wall Street würde ich genug von ihnen finden."

eine vor solchen hintergründen gezogene schlußfolgerung wie im spon-artikel jedoch -

(...)"So ist es kein Wunder, dass auch in diesen aktuellen US-Krisenzeiten unweigerlich die Frage aufkam: Wer trägt denn wirklich Schuld an dem ganzen Schlamassel? Eine Antwort, die man in den USA dieser Tage immer lauter hört ist: kriminelle Elemente!"(...)

- ist eine für die systemerhaltung zwar nützliche, aber schlicht irreführende pseudoantwort, für die eine fragmentierende wahrnehmung grundvoraussetzung ist. klar dürften sich gerade soziopathische charaktere in den größtenteils virtuellen welten der globalen finanztransaktionen wohlfühlen, in denen mit konstruierten "produkten" gehandelt wurde bzw. wird, für die zum vollen verständnis ihres aufbaus jeder außenstehende erstmal ein paar wochen intensive gedankliche arbeit leisten muss. bloß: um in solchen dimensionen wie jetzt sichtbar wirken zu können, braucht selbst der intelligenteste soziopath entsprechenden "humus" in form eines begünstigenden umfeldes, in dem er sich nicht nur wie ein fisch imwasser bewegen kann, sondern auch toleriert und womöglich für seine "erfolge" noch bewundert wird. und genau dieser humus steht bei der aktuellen wirtschafts"ordnung" in form von ideologie, gesetzen, willfährigen staaten und politikern sowie einer größtenteils mit immer weniger brot & ausreichend dümmlichen spielen in sozialer trance gehaltenen & befindlichen öffentlichkeit in nur allzugroßem maß zur verfügung.

und die
affinität des kapitalismus zur soziopathie - vielleicht mit am deutlichsten zum ausdruck gebracht im konstrukt des homo oeconomicus als immer noch verbreitetes modell "des" menschen - ist dabei das strukturelle grundproblem der ganzen geschichte, welches auch nicht dadurch gelöst werden kann, bei den jeweils aktuellen "skandalen" und krisen die besonders auffälligen (oder dümmsten) protagonisten aus dem verkehr zu ziehen, sondern nur durch einen im besten sinne radikalen schnitt: und der muss zum beginn beim begriff des "eigentums" (produktionseigentum, nicht gebrauchseigentum ist in einem späteren schritt das ziel der operation) ansetzen, bei dem es sich um ein konstrukt handelt, welches vermutlich eine der größten kollektivhalluzinationen in der geschichte dieser spezies überhaupt darstellt. und dessen materielle basis in unserer als "normal" empfundenen wahrnehmung stecken dürfte, dass ich bzw. wir einen körper "haben", der quasi unser "grundeigentum" darstellen würde. das "ich" aber, das solches wahrnimmt, ist allen indizien nach weder die einzige menschenmögliche, noch die gesündeste form der selbstwahrnehmung, die uns möglich ist, sondern das produkt der ganz "normalen" pathologischen sozialen zustände, an die wir uns alle über jahrhunderte gewöhnt haben. wenn Sie ernsthaft zu denjenigen gehören sollten, die an diese halluzination glauben - "mein körper gehört mir" - ,dann werden Sie spätestens im moment Ihres todes eine große und vermutlich für Sie unerfreuliche überraschung erleben...

(und nein, für den gegenseitigen respekt vor eigenen und fremden körperlichen grenzen und der allgemeinen integrität jedes menschen ist die postulierung der einbildung namens "eigentum" durchaus nicht nötig, und gleiches gilt für einen angemessenen umgang mit fremden gebrauchseigentum. derlei fähigkeiten haben eher etwas mit nicht pathologisch funktionierenden (selbst-)wahrnehmungsfähigkeiten und daraus folgenden eigenschaften wie vertrauensfähigkeit und großzügigkeit zu tun.)

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um von den abstrakten stürzenden (oder steigenden) kurven der diagramme von kursen und inflationsindexen wieder in die reale welt zu kommen und um zu sehen, wie sich das treiben der finanzeliten in dieser auswirkt, ist es hilfreich, einmal einen blick auf eine der
zeltstädte zu werfen:

(...)" Die Sonne über Kalifornien sorgt für angenehme Temperaturen. Herb duftende Holzspäne bedecken den Boden. Darauf stehen in Reih und Glied 149 grün-weiße Polyesterzelte, fabrikneu. Ein Campingplatz? Das Idyll trügt. Alle zehn Minuten peitscht ein startender Jet über den kargen Staubplatz. Erholung findet hier sowieso niemand.

Das Lager ist eine staatliche Reaktion auf eine wild wuchernde Zeltstadt, die sich in den letzten Monaten am Stadtrand von Los Angeles ausgebreitet hat. Zeitweise 600 Frauen, Männer und Kinder hausten dort zwischen Gleisen und streunenden Hunden, Bergen von Abfall und klapprigen Möbeln. Jetzt wurde daneben eine zweite, offizielle Zeltstadt errichtet. Die Menschen, die hier leben, gehören zu den Millionen zahlungsunfähiger US-Familien, deren Häuser im Zug der aktuellen Finanzkrise zwangsversteigert werden. Der Staat weiß keine Antwort auf ihre Probleme; alles, was er zu bieten hat, sind notdürftige Unterkünfte – und das mitten in den USA."(...)


ja, und das mitten in den USA. aber immerhin haben sie dort noch genügend
parkplätze - für diejenigen, die noch ums zelt drumrum kommen:

(...)"Es ist noch gar nicht so lange her, da lebte die ehemalige Notarin im kalifornischen Santa Barbara in einem Apartment mit einem Garten voller Rosen und Jasmin. Dann aber kam die Immobilienkrise. Harvey verlor ihren Job - und das in einer Stadt, in der ein Haus im Schnitt eine Million Dollar kostet. Nun wohnt die Mutter von drei erwachsenen Kindern auf einem Parkplatz - immerhin einem der bestbewachten der Stadt. Er gehört zu den zwölf Parkplätzen in Santa Barbara, die vom Wohltätigkeitsverein New Beginnings (Neuanfänge) gesichert werden. Auf ihnen stehen insgesamt 55 Autos mit unfreiwilligen Dauercampern.

Der Leiter der Obdachlosenorganisation National Coalition for the Homeless, Michael Stoops, hält Harveys Geschichte keineswegs für ein Einzelschicksal. "Uns berichten viele Vereine und Menschen ganz ähnliches", sagt er. "Das ist definitiv ein Trend." Für viele Menschen, die Haus oder Arbeit verlören, sei es "der schlimmste Alptraum", buchstäblich auf der Straße zu landen. Deshalb lebten sie lieber in ihrem Auto.

Zwar habe die Obdachlosigkeit in der traditionellen Mittelklasse noch keine "epidemischen Ausmaße" erreicht, sagt Gary Linker, der Leiter von New Beginnings. Aber es seien "doch einige" Menschen betroffen. Allerdings gebe es im Vergleich zu früher immer mehr US-Bürger aus der unteren Mittelschicht, die auf Parkplätze umziehen müssten. Das Spektrum von Menschen, die auf den geschützten Stellplätzen lebten, sei jedoch breit, auch Verwirrte und Drogenabhängige seien darunter. Immerhin hat jeder zweite Dauerparker Arbeit. Elektriker sind dabei, Klempner und Busfahrer."(...)


"home of the brave, land of the free" - auch wenn der tapfere nur noch die freiheit hat, sich zwischen parkplatz und zelt zu entscheiden.

*

oder aber sich in alter schlechter manier von der army anwerben zulassen. wo dann auch home of the brave, land of the free gesummt wird. da war doch noch was? ahja, schauen Sie sich mal zum ersten nur
dieses bild an. schauen Sie sich´s lange an.

und dann lesen Sie sich zweitens
das durch:

(...)"Da rannte Elliott in Silver Spring, einem Vorort Washingtons, sturzbetrunken auf die Straße, brüllend, mit einer geladenen Smith & Wesson herumfuchtelnd. "Wollt Ihr mich erschießen?", forderte er die Polizisten heraus, die ihn aus der Entfernung ins Visier nahmen. "Erschießt mich!" Erst nach 20 Minuten setzte ihn der Taser-Stromschlag eines Cops außer Gefecht.

Bis heute kann sich Elliot nicht an die Details des Vorfalls erinnern. Nur eins weiß er: Er ist noch mal davongekommen. Denn Elliot versuchte damals nichts anderes als "suicide by cop" ("Selbstmord per Polizei") - eine nicht zuletzt bei Veteranen immer beliebtere Methode, ihr posttraumatisches Seelenleid zu beenden.

Elliott hatte Glück im Unglück. Doch Tausende andere Veteranen gehen ungehindert in den Freitod, auf diese oder herkömmliche Weise, mit Schlaftabletten, dem Strick, Schusswaffen: Suizid, so Experten, ist zu einer regelrechten Epidemie unter US-Kriegsheimkehrern eskaliert."(...)


zur täter-opfer-problematik bei us-veteranen hatte ich früher in einer
filmbesprechung schon etliches geschrieben, was ich weiter für gültig halte. im lichte der aktuellen entwicklungen jedoch tritt der ganze irr-sinn der us-amerikanischen & kapitalistischen welt"ordnung" mit ihren katastrophalen folgen für das reale leben realer menschen jedoch auf eine derart drastische weise hervor, dass es einen nur noch so schüttelt.

*

Mit Vollgas gegen die Wand scheint aber das motto der gesamten, vom westlichen "way of (antisocial) life" dominierten - oder vielleicht besser: infizierten - welt zu sein, wobei ich letztens ja schon auf einen teil dieser wand hingewiesen habe, der unter dem namen peak oil inzwischen breiter bekannt geworden ist. und das der ölpreis gegenwärtig mal wieder fällt, hat mit der grundsätzlichen realität des peaks nichts weiter zu tun. als anschaungsmaterial zum schluß noch zwei kurze filme zum thema - einmal von der nzz, der auch auf die seltsamen und sich anscheinend selbst reproduzierenden ölvorkommen einiger opec-staaten eingeht:



und zum anderen ein beißendes stück politisches kabarett direkt "aus der anstalt", welches sich mit dem ebenfalls bereits angesprochenen quasi suchtverhältnis der westlichen gesellschaften bezgl. des öls beschäftigt (danke an lotta für den hinweis darauf!):



*

als nächstes geht´s dann hier weiter mit der diskussion rund um den autismusbegriff.

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