Donnerstag, 25. September 2008

notiz: treibgut aus dem netz

in aller kürze: die sz berichtet über eine interessante studie :

(...)"Hinter Begriffen wie "frostige Atmosphäre", "soziale Kälte" und "eisiger Blick" steckt offenbar mehr als nur eine Metapher für Einsamkeit, Ausgeschlossenheit und Ablehnung.

Die Betroffenen nehmen tatsächlich niedrigere Umgebungstemperaturen wahr als Menschen, die sich integriert und akzeptiert fühlen. Das zeigt eine Studie von Wissenschaftlern der University of Toronto, Kanada. Dass wir auf solche Bilder zurückgreifen, um soziale Situationen zu beschreiben, hat demnach eine psychologische Basis.(...)

Ihre Ergebnisse, so schreiben die kanadischen Wissenschaftler, "eröffnen neue Möglichkeiten, die Wechselwirkungen zwischen Umwelt und Psychologie zu erforschen". So wäre es interessant zu prüfen, ob der Umgang mit einem warmen Gegenstand tatsächlich die negative Erfahrung sozialer Isolation abschwächen könnte, und welche Rolle die tatsächliche Umgebungstemperatur dabei spielt.

So wäre etwa denkbar, dass sozial isolierte Menschen im Winter ihre Gefühle zum Teil auf die niedrigen Temperaturen zurückführen könnten - und sich demnach weniger ausgeschlossen fühlen. Im Sommer könnten die hohen Temperaturen dagegen helfen, die negativen Auswirkungen zu kompensieren. "Eine Kontrolle der Umgebungstemperatur könnte somit ein relativ billiger und harmloser Weg sein, den Gruppenzusammenhalt zu stärken und schädliche Reibereien zu vermeiden."(...)


die "psychologische" basis führt natürlich in die irre, gerade bei diesem beispiel liegt es auf der hand, dass es hier um psychophysische vorgänge geht. dazu muss das ganze dann doch relativiert werden, wie ich finde: eine soziale isolation kann gerade im sommer als besonders schmerzhaft empfunden werden, wenn sich alle welt draußen vergnügt (oder zumindest so tut).

andererseits: wenn mensch sich die unterschiede in den formen sozialen lebens zwischen eher nördlichen regionen und der (sub-)tropischen hemisphäre anschaut, könnte das beschriebene für diese unterschiede zumindest eine(!) miterklärung sein.

*

wo ich gerade bei studien bin,
hier eine weitere:

"Nach US-Psychologen haben Konservative Angst vor Chaos und ungezügelten Begierden und neigen deswegen zu autoritären Führern."(...)

(um das herauszufinden, hätten die forscher allerdings nur mal bei wilhelm reich nachlesen müssen.) ernsthaft: dieser oben benannte zusammenhang ist sofort vielfach untermauerbar, wenn ein genauer blick auf die bisherigen ergebnisse der psychotraumatologie geworfen wird. und gleichzeitig auf die bisherigen methoden der kinderdressur.

*

kapitalismus und seine krisen: eine nötige
erinnerung :

(...)"Der Fehler im System zeigt sich aber bei genauerem Hinsehen nicht erst in der Krise. Die Finanzmärkte sind mitnichten ein Win-Win-Spiel. Das Geld, das sich so trefflich sich mit Börsengeschäften, mit Firmenübernahmen, mit Rohstoffspekulation und so weiter verdienen ließ, wurde anderswo weggenommen. Die exorbitanten Profite und die immer größeren Spekulationsblasen sind das Ergebnis einer gigantischen Umverteilungsmaschinerie zwischen Arm und Reich, zwischen Süd und Nord, zwischen Lohnabhängigen und Kapitalbesitzern. So fließt seit dem Ausbruch der Schuldenkrise vor einem Vierteljahrhundert mehr Kapital aus dem Süden in den Norden als umgekehrt, das meiste davon in den Finanzsektor. Und in vielen Ländern sinken die Reallöhne seit Jahren, der Anteil der Löhne am Volkseinkommen schrumpft - in Deutschland seit 1980 von 65 auf knapp 57 Prozent. Steil angestiegen ist dagegen der Anteil der Kapitalgewinne."(...)

die krise ist immer - wenn nicht hier, dann woanders. das ist in einer raub- und plünderungsökonomie unvermeidlich. genauso wie die tatsache, dass am ende alles an negativen konsequenzen zwangsweise sozialisiert wird.

Dienstag, 23. September 2008

notiz: und wieder ein "amok", der keiner war [update]

oder zumindest anders bezeichnet werden muss: ausweitung der kampfzone - fragen und anmerkungen zum amok neuen typs. und ansonsten scheint dieses mal auch behördliches versagen ersten grades beteiligt gewesen zu sein:

(...)"Besonders schockierend: Einen Tag vor dem blutigen Amoklauf an der Berufsschule hat die Polizei den Täter wegen eines Videos auf YouTube verhört, ihm die Waffenlizenz aber nicht entzogen. Das in dem Internetportal veröffentlichte Video zeige den Amokschützen bei Schießübungen, daraufhin habe ein Polizist am Montag mit ihm gesprochen, wie Innenministerin Anne Holmlund nach dem Amoklauf mitteilte.

Nach ihren Angaben besaß der Mann einen vorläufigen Waffenschein für eine Schusswaffe des Kalibers 22. Nach dem Gespräch sah der Polizist laut Holmlund jedoch keine Veranlassung, Waffe und Waffenschein wieder einzuziehen."(...)


und dabei gäbe es wie in kaum einem anderen bereich hier anhand eines nahezu typischen profils von verdächtigen/gefährdeten tätern die möglichkeit zur intervention - nein, ich meine damit keine steigerung staatlicher überwachung, sondern etwas, was sich als in amok-gefährdeten bereichen wie schulen als bestimmte form sozialer aufmerksamkeit definieren ließe. das risiko von paranoia & denunziation wiegt in diesem fall weniger als eine mögliche anzahl von toten in einem schulflur, wie ich finde.

*

edit am 25.09.:
"Können Sie sich vorstellen, wie es ist, wenn ein Schüler ins Lehrerzimmer kommt, einen umarmt und sagt, dass er sonst niemand hat, den er umarmen könne?" - die taz mit einem interessanten bericht über das finnische, in "pisa"-zeiten hochgelobte schulsystem.

(...)"Doch tatsächlich scheine das Klima, gelähmt von Stress, Einsamkeit und Angst, nicht zu taugen. Vergleichende Untersuchungen zeigen an finnischen Schulen den höchsten Anteil an Depressionssymptomen in ganz Skandinavien und die größten Mobbingprobleme."(...)

dabei scheint es, zumindest nach den infos zu beginn des artikels, durchaus eine art infrastruktur des institutionalisierten kümmerns in den dortigen schulen zu geben - aber die kombination von leistungsorientierung des schulsystems sowie den mehr oder weniger großen defekten, die die kids bereits aus den familien mitbringen, überfordert selbst derartige ansätze offensichtlich zu sehr.

tv-tipp: heute, 23.05, arte - "Der Große Ausverkauf"

wer ihn bisher im kino verpasst hat, sollte sich heute trotz später stunde die zeit nehmen - der große ausverkauf dreht sich um die folgen desjenigen antisozialen großprojektes, welches mit dem harmlos daherkommenden wort "privatisierung" die weltweiten verheerenden folgen dieser art des raubes von kollektiven gütern immer schlechter vernebeln kann. mehr im entsprechenden programmhinweis.

Samstag, 20. September 2008

notiz: "Unglaublich ist das, was da gemacht wird" - oder wie die klassische mafia wieder mal vor neid erblasst

so ähnlich wie dem zitierten user aus dem forum der tagesschau ging es mir gestern gleichfalls bei der neuigkeit des tages, nämlich der versicherung der us-administration an die global player: "zockt ihr nur hoch genug und verzockt euch - wir holen euch raus mit der kohle von den dummen schafen (=restbevölkerung)".

und das zocken ist wortwörtlich zu nehmen:


Verbot für Wetten auf fallende Kurse

so steht´s da, und tatsächlich ist die in diesen tagen oft zitierte metapher vom casino für die börsen eher eine korrekte beschreibung des treibens dort.

ein treiben, das die erwartbaren
folgen nach sich ziehen wird:

(...)"Die in Aussicht genommene Gesamtverstaatlichung der privaten Bankenschulden stellt ein gigantisches Programm der
Pauperisierung dar. Erhebliche Teile des Geldes müssen der Realwirtschaft entnommen werden, so dass Löhne und Sozialleistungen sinken. Auf die kommende Armutswelle reagierte die Frankfurter Wochenendbörse mit Enthusiasmus. Die Kurse stiegen. "Die Märkte haben votiert. Sie finden diese Lösung gut", zitiert die New York Times einen Wall-Street-Manager. Der deutsche Finanzminister (SPD) lobte die US-Regierung am Freitag für ihre bisher getroffenen Entscheidungen."

eine kleine
erinnerung an erst kürzlich vergangene tage:

(...)"Der Bürgermeister hat in einem Präzedenzverfahren die 21 größten Banken der Wall Street, die in das Spekulationsgeschäft mit Billig-Hypotheken ("subprime") verwickelt sind, auf Hunderte Millionen Dollar Schadenersatz verklagt. Der Vorwurf: Die Milliardenkonzerne - darunter auch die Deutsche Bank - hätten aus reiner Profitgier ahnungslose Bürger abgezockt und die Kommune an den Rand des Ruins getrieben. Die Unternehmen seien nicht viel besser als die Mafia, wettert Jackson.

"Für mich ist das nichts anderes als organisierte Kriminalität oder Drogenhandel", sagt der Bürgermeister über das "Subprime"-Geschäft. "Es hat auf die Stadtviertel die gleichen Auswirkungen wie Drogenaktivität. Es ist eine Art organisiertes Verbrechen."(...)


das stichwort ist gefallen, und regelmäßigen leserInnen hier dürften ähnliche assoziationen auch schon gekommen sein:

mafia

ich hatte bspw.
hier und hier schon früher einiges zur verquickung der ehrenwerten gesellschaften mit der "legalen" ökonomie & politik geschrieben. und an anderen stellen ebenso davon, dass die grenzen zwischen "legalen" und "illegalen" geschäften inzwischen so durchlässig und fließend geworden sind, das es schwerfällt, genauer zu bestimmen, wo eigentlich nun die genaue grenzlinie liegt.

wenn Sie sich nun aber klarmachen, dass bei den üblichen geschäftszweigen der mafia neben dem glücksspiel auch der waffenhandel eine rolle spielt, und sich noch die folgende
nachricht zu gemüte führen (die - ganz unerklärlicherweise - ziemlich untergegangen ist):

"Der US-Senat bewilligt 612,5 Milliarden Dollar für das Militär"(...)

- dann kommen Sie möglicherweise genau wie ich zum ergebnis, dass ein staat wie die usa, die "führungsmacht" der westlichen welt, mit gravierenden inneren problemen wie verrottender infrastruktur, massenhafter verarmung u.a. konfrontiert, natürlich nichts besseres tun kann, als milliarden und abermilliarden dafür aufzuwenden, um

- für die spielschulden einer bande von den hals nicht voll genug kriegenden zockern aufzukommen

und

- der rüstungsindustrie & dem militär die möglichkeit einzuräumen, massenhaft neue destruktive & tödliche produkte zu produzieren, anzuschaffen und wahrscheinlich auch irgendwann in flammen, rauch & blut aufgehen zu lassen.

denn, wo ist nun die oben erwähnte grenze zwischen "legal" und "illegal"? den einzigen unterschied, den ich noch sehe: klassische mafiosi werden bisher nicht gewählt. zumindest nicht bewußt, aber meine hand für die erste aussage würde ich nicht ins feuer legen wollen, wenn ich´s mir genauer überlege. aber halt, einen weiteren unterschied gibt es dann doch noch: die "legalen" kartelle drehen regelmässig die dicksten dinger. die innere struktur zwischen beiden arten des organisierten verbrechens jedoch ist nicht mehr voneinander unterscheidbar.

und mit diesen gedanken verabschiede ich Sie ins wochenende, welches ich nutzen möchte, um weiter am beitrag zur soziopathie zu arbeiten - selten gab es derart viel material wie gerade, um den beweis zu führen, dass sich besonders die westlichen gesellschaften ganz entscheidende teile soziopathischen denkens & fühlens zu ihren leitbildern gemacht haben. und als kleinen vorgriff kann ich mir die anmerkung nicht verkneifen, dass die gesamtgesellschaftliche agonie ebenso wie das vielfältig anzutreffende fassungslose staunen (nicht nur in den usa) im angesicht auch noch eines derart dreisten betrugs wie gerade verblüffende ähnlichkeiten mit den reaktionen einzelner konkreter menschen besitzt, die in ihrem leben mit soziopathischen persönlichkeiten konfrontiert werden. dazu aber demnächst mehr.

Freitag, 12. September 2008

notiz: der "digitale tsunami"

die langsam realität werdende logische fortsetzung der überwachungsmanie in den eu-staaten ist thema eines reports (hier in deutsch zusammengfasst) der britischen bürgerrechtsorganisation statewatch, der medial wie zu erwarten ein nichtthema ist:

(...)"Im innenpolitischen Bericht der EU-Sicherheitsvordenker, zu denen unter anderem der frühere EU-Justizkommissar Franco Frattini und sein Nachfolger Jacques Barrot, Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) sowie eine Reihe anderer Minister aus Mitgliedsstaaten gehören, ist von der Herausforderung die Rede, den anschwellenden "Daten-Tsunami" zu meistern. Er müsse in Aufklärungsinformation verwandelt werden, die "sichere, offene und wehrhafte Gemeinschaften hervorbringt". Angesichts der digitalen Seewelle würden die traditionellen Maßnahmen zum Schutz der Privatsphäre ihre Wirkung verlieren, heißt es weiter. Einen Ausgleich müssten Ansätze zum viel beschworenen Datenschutz durch Technik bieten. Über den konkreten Einsatz solcher "Privacy Enhancing Technologies" schweigt sich die Zukunftsgruppe aber aus. Insgesamt wird die Datenflut als Möglichkeit "zum Zugang zu schier unbegrenzten Mengen an potenziell nützlichen Informationen" für die Sicherheitsbehörden gesehen.

Weitere Einblicke in die Logik der Innenpolitiker und des von ihnen vorbereiteten neuen Programms bietet laut Statewatch ein Konzeptpapier (PDF-Datei) vom Oktober 2007 von der damaligen portugiesischen Ratspräsidentschaft. Dass heutzutage der Standort jedes aktiven Mobiltelefons überwacht werden kann, ist demnach "erst der Anfang" der neuen Datensammelmöglichkeiten. In den kommenden Jahren würden Milliarden Geräte aus der physischen Welt miteinander über RFID, WLAN, Wimax, Bluetooh oder ZigBee verknüpft werden. Dies gestatte es, immer mehr Objekte in Echtzeit zu verfolgen. In naher Zukunft würden die meisten Gegenstände digitale Datenströme über ihren Ort und ihre Nutzung generieren und somit letztlich Verhaltensmuster ihrer Anwender offenbaren. Diese könnten von Sicherheitsexperten für die Verhinderung oder Untersuchung von Vorfällen verwendet werden.

Das Papier führt weiter aus, dass die bargeldlosen Einkäufe bereits durchsuchbare Echtzeitinformationen erzeugen. Dieser Trend werde durch den zunehmenden Einsatz biometrischer Identifizierungsmaßnahmen sowie von Kameras zur Videoüberwachung verstärkt. Das Online-Verhalten der Nutzer würde den digitalen Tsunami noch weiter vergrößern. Vor allem soziale Netzwerke und virtuelle Welten – aber letztlich alle Formen von Aktivitäten im Internet – "generieren gewaltige Informationsmengen, die für öffentliche Sicherheitsorganisationen nützlich sein können". Am Ende der Entwicklung stünden lebenslange Datenbanken über Individuen."(...)


ja, am ende steht tatsächlich ein digitaler tsunami faschismus.

soweit ich das in kürze beurteilen kann, ist das technisch durchaus machbar. und was machbar ist...wir sollten´s wissen.

da wird wohl nur helfen, möglichst viele analoge inseln zu schaffen - ich kann mich noch an die vorcomputerisierte zeit erinnern, und auch damals war ein leben möglich.

Mittwoch, 10. September 2008

kontext 43: wie sich die "eliten" ihre wunschuntertanen vorstellen - *lieb- und selbst-los*

zuwenig zeit für das bloggen momentan, obwohl diese tage gerade von asse bis afghanistan, von finanzkrisen bis zu elitären spielchen des "teile und herrsche" derartig viele üble entwicklungen mit sich bringen, dass - an sich - großer diskussionsbedarf vorhanden ist. aber mein eindruck der letzten monate war schon immer wieder derart, dass zuviele ausflüge in die widerwärtigkeiten der aktuellen tages"politik" dazu führen, das die - hm, eigentlichen blogthemen, die den zweck haben, eher bestimmte hintergründe der erwähnten aktuellen realität zu beleuchten, zu kurz kommen. und das ist für mich nicht sinn dieser sache hier.

*

aus der rubrik "teile und herrsche" bzw. elitärer zynismus bzw. mediale hetze gegen erwerbslose ist mir neulich allerdings dann etwas begegnet (via
erwerbslosenforum ), was in seiner unverblümtheit zum wiederholten male deutlich macht, dass wir uns erstens tatsächlich in einer demokratiesimulation befinden, und das zweitens seit einiger zeit der elitäre mainstream derartigen klartext redet, dass nur die schlußfolgerung bleibt, dass sich die herrschenden protagonisten und ihre propagandistischen sprachrohre entweder sehr, sehr sicher fühlen, oder aber in ein akutes stadium der "alles-scheiß-egal"-mentalität eingetreten sind. worum es geht? um jene "zeitung" mit den vier buchstaben, die mit ihrer verdummenden hetze und ihrer massenwirkung eines der bis heute besten beispiele dafür ist, warum dieses land in psychosozialer hinsicht als vierte welt begriffen werden muss - als absolutes entwicklungsland.

die "hartz-IV-schmarotzer-sind-unser-unglück-und-betrügen-uns(!!!)-alle-dreist-und-frech"-kampagne dieser zeitung ist an anderen stellen im netz ausgiebig kommentiert worden, mir haben in einigen mittäglichen arbeitspausen jeweils der blick auf die schlag-zeilen der ersten seite gereicht, um spontane übelkeit zu entwicklen. mittlerweile hat diese sog. "zeitung" eine art fortsetzung der hetze gestartet, die jetzt auch lohnerwerbstätige offen verhöhnt und als tatsächliche schafe vorführt, die noch auf dem weg zum schlachthof ihr unterwerfungsgeblöke von sich geben - wie zb.
derartiges :

(...)"„Die Verhältnisse kann man nicht ändern“, ist sein Credo. „Man muss das Beste draus machen.“(...)

fettgedruckt, und für die, die trotzdem begriffstutzig sind, wird ein paar zeilen später vorsichtshalber die genauere wiederholung geliefert:

(...)"Politik? „Wir halten uns raus. Man kann nix ändern, du kannst nix machen, und du musst es nehmen, wie es ist. Unser soziales Netz, das ist immer noch ganz schön eng, so sehe ich das, obwohl im Gesundheitsbereich nicht mehr so. Aber gegen andere Länder, da geht es uns doch gut.“(...)

wie ein übles mantra klingelt es in den ohren: "halte dich raus, du kannst nix ändern, du kannst nix machen...nichts ändern...nichts ändern...raushalten..."

nur fleißig arbeiten und die zähne zusammenbeißen und im zweifelsfall mal an irgendwelche afrikanischen elendszonen denken, wo es "uns" dann im vergleich doch "noch gut geht".

DAS ist deutschland, bzw. das ist immer noch und immer wieder wieder die gleiche verheerende darstellung und wiederholte verbale einprügelung einer psychophysischen entwicklungsstufe, die unter anderem in meinen augen auch den sog. nationalsozialismus ermöglicht hat - ducken, schleimen, selbstverkrüppeln. wenn man sich die bedeutung der zitate genau überlegt, wird hier der mehrfachen selbst-aufgabe das wort geredet: einmal die verabschiedung von der vorstellung, dass "der mensch" ein soziales bzw. gesellschaftliches wesen ist und folglich die verbesserung eigener unbefriedigender oder gar bedrohlicher lebensumstände immer nur in interaktion von individuum und kollektiv geschehen kann; darin dann implizit enthalten die verabschiedung der möglichkeit der gegenwehr gegen gesellschaftlich produzierte ungerechtigkeiten. und auf einer abstrakteren ebene wird hier auch das bild des "mündigen bürgers in einer demokratie" (hah!) als die farce und das fake gekennzeichnet, welches es für eine vermutliche mehrheit der hiesigen bevölkerung immer schon war - "kümmer dich um dein eigenes zeug", lässt sich das auch komprimieren.

und weiter: du kannst alles treten, was anscheinend oder real "schwächer" ist. wohlgemerkt: ich fürchte, dass es sich hierbei nicht nur um einen durchsichtigen manipulationsversuch zwecks massenhafter sedierung handelt, sondern die zitierten äußerungen tatsächlich in einem gewissen maße repräsentativ für die hiesige bevölkerung sind. und das ist das eigentlich erschreckende, was für ein beklemmendes gefühl im bauch sorgt.

mögliche hintergründe dieser desaströsen haltung sind im blog schon oft thema gewesen, stichwort (nicht als solche begriffene) traumatisierungen als massenphänomen. zusammen mit einer verbreiteten geschichtslosigkeit und den vielfältigen historischen niederlagen so ziemlich aller selbstbestimmten bestrebungen von unten sorgt das für die derzeitige gesellschaftliche agonie, die all jene nicht nur zu (potenziellen) opfern, sondern auch zu (mit-)tätern in einer gesellschaft werden lässt, deren bankrotterklärung sich schon lange u.a. daran ablesen lässt, dass der menschliche lebenssinn alleine in steigenden zahlen von bruttosozialprodukt und wirtschaftswachstum ausgedrückt wird und gefunden werden soll. auf kosten von allem, was menschliches leben eigentlich ausmachen könnte und sollte.

was gleichzeitig lächerlich und bitterster ernst ist.

aber konkret nochmals zu den hintergründen: in meinen augen müssen wir u.a. kollektiv die konsequenzen tragen für vergangene gewaltverhältnisse, die sich transgenerational bis heute gehalten haben, und von denen - hm, "mentalitäten" wie oben dargestellt nur eine folge sind.

(...)"Kindesmord und Säuglingssterblichkeit waren gegen Ende des 19. Jahrhunderts in Deutschland und Österreich weit mehr verbreitet als
in England, Frankreich, Italien und Skandinavien. Neugeborene wurden nicht als vollwertige Menschen betrachtet, weil man dachte, sie
besäßen in den ersten 6 Wochen noch keine Seele und konnten so »in einer Art später Abtreibung getötet werden«. Vielfach bekamen gebärende Mütter in Deutschland »ihre Babies im Abort und behandelten die Geburt wie eine Evakuation«. Geburten, die als »Stuhlgang erfahren wurden, ermöglichten den Frauen ihre Kinder auf eine sehr grobe Art umzubringen, durch Zerschmettern ihrer Schädel wie bei Geflügel oder Kleintieren«.

Andere, die beobachteten, wie Mütter ihre Kinder töteten, bemerkten an diesen keine Gewissensbisse, »voll von Gleichgültigkeit, Kälte und
Gefühllosigkeit [und vermittelten] den Eindruck allgemeiner Gefühlsarmut« gegenüber ihren Kindern. Auch wenn der Säugling überleben durfte, konnte er leicht vernachlässigt und zuwenig gefüttert, und somit »direkt in den Himmel geschickt« werden. Die Sterblichkeitsraten von Säuglingen reichten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von 21 Prozent in Preußen bis zu erstaunlichen 58 Prozent in Bayern, wobei sich die Zahlen im Süden teilweise aus der Praxis des Nichtstillens erklären, denn von Hand gefütterte Babies starben dreimal so häufig wie Gestillte. Die besten Zahlen für ganz Deutschland gegen Ende des Jahrhunderts lagen immer noch über 20 Prozent, doppelt so hoch wie in Frankreich und England."(...)

(...)Klöden schreibt, das Motto deutscher Eltern gegen Ende des 19. Jahrhunderts wäre simpel gewesen: »Kinder können nie genug geschlagen
werden.«Obwohl wenige deutsche Eltern der Vergangenheit sich für ihr Schlagen heute einer Gefängnisstrafe entziehen könnten, bekamen die
Kinder Ende des 19. Jahrhunderts wenig Schutz von der Gesellschaft, da ihre eigenen Worte und nicht einmal die körperlichen Spuren ihrer
schweren Misshandlung nichts zählten. Endes Erhebung beschreibt typische Gerichtsverfahren, so ein Nachbar Anzeige erstattete, wegen
»eines dreijährigen Mädchens, [deren] Körper mit Striemen übersäht war. Lippen, Nase und Zahnfleisch waren offene Wunden. Der Körper
zeigte zahlreiche eiternde wunde Stellen. Das Kind wurde auf einen glühend roten eisernen Herd gesetzt - zwei Wunden auf den Pobacken
eiterten«, aber das Gericht sprach die Eltern frei."(...)

auszüge aus lloyd deMause, "das emotionale leben der nationen", siehe literaturliste


(leider hat sich die "utopie1-seite" wiedermal verabschiedet, auf der das gesamte kapitel von deMause zur geschichte der deutschen kinder"erziehung" mit all ihren grausigen details und den möglichen individuellen und kollektiven konsequenzen einsehbar war. aber das obige zitat sollte zumindest einen eindruck von dem vermitteln, was hier über generationen realität war - und bis heute in form von autoritätsängsten, duckmäuser- und mitläufertum zu einem quasi-psychophysischen brandmal zu großer bevölkerungsteile hier gehört.)

für revolutionen, ach was, alleine schon für den status eines sog. "mündigen bürgers", der nicht alles vorgekaute schluckt, braucht es eben menschen mit fähigkeiten, die in diesem land mehrheitlich unterentwickelt bis gar nicht vorhanden sind: selbst-bewußtsein, empathiefähigkeit, entwicklungsfähige wahrnehmungspotenziale, und vor allem die fähigkeiten zur individuellen selbstregulation innerhalb von freiwilligen kollektiven.

und das wichtigste überhaupt, was aber im gewissen sinne alles obige und noch mehr umfasst:

liebesfähigkeit.

und wer es vorzieht, sein oder ihr da-sein aus angst heraus im status eines quasi-sklaven zu fristen, verabschiedet sich in totalitärer art & weise von dieser vielleicht einzigen menschlichen perspektive, die tatsächlich einen sinn macht und vermitteln kann. was dann dabei für wesen herauskommen, können Sie jeden tag auf den strassen dieses landes betrachten.

(ps: die eigene machtlosigkeit zu kaschieren, indem die (zwangs-)lohnarbeit als liebesobjekt herhalten muss, ist dabei immer noch eine der perfidesten strukturen, welche hier im interesse der macht gehegt & gepflegt wird.

Sonntag, 7. September 2008

notiz: wie die es-bäh-deh einen platz auf dem müllhaufen der geschichte sucht (und findet)

nein, für diese partei sind seit den tagen von bluthund gustav noske und seinem chef ebert keinerlei sympathien mehr möglich und auch nicht viel worte nötig, und ganz aktuell tut sie alles dafür, sich selbst endlich in die tonne zu treten - laut letzten nachrichten mit müntefering als neuem parteichef sowie steinmeier als kanzlerkandidaten. das ist an und für sich in der demokratiesimulation, in der wir uns befinden, uninteressant - aber als kleine erinnerungsaufheller, wer sich in dieser partei jetzt (wieder) oben befindet, können die folgenden links nichts schaden:

"wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen" - sinngemäß müntefering.

"So viel Haltung sollte schon sein, Herr Steinmeier: Menschenrechte taugen nur verwirklicht und nicht verschwafelt!" - steinmeier fällt wiederholt in sachen guantanamo auf.

doch, das passt schon wie arsch auf eimer auf und für diese partei - und alle, die dieses gebilde zukünftig noch wählen, geben damit auch ihr einverständnis in das treiben der oberen (was auch nix neues ist, aber es muss offensichtlich immer wieder mal wiederholt werden).

so "sozial" und "demokratisch" wie die cdu "christlich" und "demokratisch", die fdp "frei", die grünen "grün" und die linke "links" ist - die spd zeigt spätestens jetzt ganz offen, dass sie sich in der quasi-national-neoliberalen front der herrschenden antisozialen voll und ganz zu hause fühlt - und der
kontroll-scholz unterstreicht das ganze nur.

Montag, 25. August 2008

notiz: der kleine medienrundblick - heute u.a. mit psychowracks aus dem bankenviertel, prügelnden lehrkräften, folternden mädchen...

eine ausführlicherere fortsetzung zu diesem älteren beitrag beginnt so:

"Sie leiden an Depressionen, flüchten sich in Drogen und Alkohol: Wenn die Börsen Achterbahn fahren, sind viele Banker mit den Nerven am Ende. Therapeuten haben Hochkonjunktur."(...)

und ich muss mein damaliges fazit ohne einschränkungen wiederholen:

da bleibt nur noch zu fragen, wer eigentlich außer einer vermutlich in relation sehr kleinen minderheit von funktional oder strukturell hoch antisozialen bzw. soziopathischen persönlichkeiten tatsächlich von derartigen verhältnissen profitiert? das fußvolk der herrschenden antisozialität kommt jedenfalls in verschiedenen arten und weisen gleichfalls mehr und mehr unter die räder der "besten aller welten"....

*


200.000 US-Schüler werden geschlagen

"In fast der Hälfte der US-Staaten dürfen Lehrer ihre Schüler schlagen. Und sie tun es auch, am liebsten mit Holzpaddeln aufs Gesäß. Eine neue Studie verzeichnet 200.000 Fälle jährlich, meist in den Südstaaten. Verdroschen werden vor allem schwarze Kinder.(...)

Als Quelle für diese Zahl wird das "Office for Civil Rights" beim US-Bildungsministerium angegeben. Die geschlagenen Schüler waren zwischen 3 und 19 Jahren alt, so die Untersuchung. Sie basiert auf einer vierwöchigen Recherche in den Staaten Mississippi und Texas, bei der 181 Interviews mit Kindern, Lehrern, Eltern und Schul-Offiziellen geführt wurden.

Die Studie zeigt, dass Kinder zum Teil bis an die Grenze einer gefährlichen Verletzung geprügelt werden. Bei Verstößen gegen die Schulordnung züchtigen die Lehrer - oder wenn sie finden, dass sich die Schüler nicht angemessen verhalten haben. Jede Form von disobedient behaviour (Ungehorsam) kann Prügel nach sich ziehen."(...)


als tatsächlich zivilisiert könnte unsere spezies an dem tag gelten, an dem derartiges treiben als schwere kriminalität (und zwar weltweit) geächtet wird. bis dahin bleibt zu konstatieren, dass imperiale und zum totalitären, verdinglichenden zugriff auf alles lebendige neigende systeme die aus solchen strukturen kommenden gebrochenen und/oder hasserfüllten menschen für ihre zwecke (kanonenfutter des militärs, füllung der gefängnisse, bewußtlose konsumenten etc.) dringend brauchen - eine art schock-strategie im kleinen.

*


15-Jährige wegen Misshandlung verurteilt

"Sie quälten andere Mädchen mit brennenden Zigaretten und glühenden Drähten - und filmten ihre Taten mit dem Handy: Wegen stundenlanger Misshandlung wurden zwei 15-jährige Mädchen zu Jugendarrest und Sozialstunden verurteilt."(...)

wo, wie und unter welchen (anti-)sozialen umständen haben diese mädchen das foltern gelernt? ein ansatz in
diesem beitrag. ansonsten können sich regelmäßige leserInnen hier meine antworten vermutlich schon denken.

*

und zum schlechten schluß noch
dieses :

"In einem "Handlungskatalog" für das deutsche Bundeskanzleramt sagen die Autoren aus Bundeswehr und Wirtschaft eine "drohende bewaffnete Auseinandersetzung" mit Russland und China voraus. Ursache seien kommende Energieengpässe, die zu schweren Verwerfungen innerhalb der EU und in der Bundesrepublik sowie zu einer "bisher einmalige(n) Staatskrise" mit "gewalttätigen Ausschreitungen und Demonstrationen" führen könnten. Zu befürchten sei, dass es einer "breit organisierten Bürgerinitiative" zukünftig gelingt, die Berliner Energiepolitik "auszuhebeln". Auftraggeber des "Handlungskatalogs" mit politischen Empfehlungen für die Bundesregierung ist der Kanzleramtsminister de Maizière. Er ist Beauftragter der Bundesregierung für die Nachrichtendienste. Die "Auftragsarbeit im hochaktuellen Umfeld" entstand zwischen Januar und Juni 2008 an der Bundesakademie für Sicherheitspolitik (BAKS) und widmet sich auch den Gefahren "von innen", berichtet ein Teilnehmer. Zuarbeit sei von "hochklassigen" Spezialisten geleistet worden, die den "letzten Schritt zur Volljährigkeit Deutschlands" anmahnen - Deutschlands globale Kriegsfähigkeit."(...)

leider verfallen die links bei gfp irgendwann, also lesen Sie´s bald, um einen weiteren nachdrücklichen eindruck von der schier unbegrenzten kriminellen energie der "eliten" zu bekommen.

Sonntag, 10. August 2008

notiz: vom bloggen, über traumaaktivierte gene bis nach tiflis und zur macht der gefühle [update]

einstieg, querbeet am roten faden

*

mit dem obigen eintrag begann vor drei jahren dieses projekt hier, und die dortigen zitate umreißen - leider! - immer noch auf das treffendste die allgemeine thematik, mit der ich mich herumschlage. einiges ist in der zeit für mich deutlicher und bedrohlicher geworden, und die fragen danach, wie um alles in der welt die aufgegriffenen zustände zum besseren gewendet werden können, brennt tag für tag mehr unter den nägeln. momentan bleibt (zumindest mir) eigentlich nur die hoffnung darauf, dass die derzeitigen gesellschaftlichen zustände ganz dialektisch auch die keime ihrer eigenen negation in sich tragen, diese aber in ganz anderen formen und ausprägungen wahrnehmbar werden, als ich mir das als kind des 20. jahrhunderts so ausmalen und vorstellen kann. diese spezies kann doch nicht so dermaßen von selbstzerstörerischer dummheit geschlagen sein, wie´s zu oft den anschein hat? warten auf godot...?

*

apropos warten: das werden vielleicht einige leserInnen schon länger auf die weiterführung der autismus-debatte sowie auf den beitrag bezgl. objektivität & soziopathie. es nervt mich gerade selbst, aber im realen leben ist bei mir gerade einiges turbulent, und ich kann mir nicht soviel zeit und vor allem die nötige ruhe abknapsen, um beides so zu bearbeiten, wie ich es mir vorstelle. darum nur das: beide beitrage werden kommen und genießen priorität.

*

von dem, was mir so in der zwischenzeit aufgefallen ist, möchte ich vor allem
das hier erwähnen:

"Traumatische Erlebnisse im Kindesalter können das Erbgut im Gehirn dauerhaft verändern. Der erschreckende Befund schürt das Interesse am jungen Feld der Epigenetik: Erfahrungen hinterlassen chemische Spuren, die womöglich sogar vererbt werden."(...)

das war
hier vor ein paar monaten zwar schon einmal kurz thema, aber die implikationen dieser forschung sind so derart weitreichend, dass es nicht oft genug aufgegriffen werden kann. ich sehe da in kurzform z.b. folgendes:

- die prozesse, die sich bspw. hinter der pseudodiagnose
vegetative dystonie verbergen könnten, werden dadurch verständlicher...

- ...stichwort
transgenerationale oder auch tradierte traumata. wenn sich die dargestellten forschungsergebnisse verfestigen, könnte oder müsste das auch eine veränderte justizielle theorie & praxis hinsichtlich zwischenmenschlicher gewalt zur folge haben.

- und ebenfalls ist das ganze auch noch ein nachdrücklicher weiterer beleg für den inzwischen geflügelten satz "gene sind keine autisten", der meines wissen von
joachim bauer geprägt wurde, welcher den leserInnen hier kein unbekannter sein dürfte. speziell in der autismus-diskussion ist das meiner meinung nach ein wichtiger aspekt, den ich da auch nochmal thematisieren werde.

edit am 11.08.: einen weiteren wichtigen punkt habe ich vergessen, und zwar die bedeutung dieser ergebnisse für die
kritik am (psychologischen) konstruktivismus (ganz am ende des beitrags), wie er bspw. von paul watzlawick mit seiner als-ob-therapie (für traumatisierte) vertreten worden ist. gegen handfeste materiell-neuronale-genetische veränderungen mit einbildungen vorgehen zu wollen, wirkt vor diesem hintergrund noch grotesker und auch zynischer als eh schon.

*

vielleicht betrachten Sie die aktuellen kriegsnachrichten aus dem kaukasus auch mal mit dem obigen im hintergrund - kriegstraumata wirken mit am verheerendsten auch in den folgenden generationen nach, und die realität auch in inzwischen scheinbar "friedlichen" ex-kriegsregionen spricht da bände. als kontrapunkt zur allgemeinen berichterstattung über "politik", strategie & taktiken, "motive" und opferzahlen sei zum abschluß auf einen übersetzten
blogeintrag aus tiflis verwiesen, der nicht nur ein etwas anderes licht auf die georgische "führung" wirft, sondern in erster linie die reale not der realen menschen im kriegsgebiet deutlich macht. nachdenklich und auch wütend machende sonntagslektüre.

nachtrag: die nachrichten von heute abend berichten von russischen vorstößen nach georgien hinein - vor dem hintergrund der tatsache, dass das wieder mal ein krieg ist, in dem es unmöglich scheint, für irgendeine seite "partei" zu ergreifen (außer für die, die den irrsinn wie üblich ausbaden müssen), sind die möglichen folgenden verwicklungen schlicht eine schwer bedrückende perspektive.

*

bei wednesday bin ich zum schluß wieder mal auf einen artikel bei spon (deren wissenschaftsseiten sind mittlerweile noch das interessanteste) aufmerksam geworden, den ich dringend empfehlen möchte -
Ich fühle, also bin ich . nicht, das das grundsätzlich eine neue erkenntnis wäre - aber in der zusammenfassung werden ebenfalls weitreichende implikationen deutlich, deren bedeutung schlicht unterschätzt wird.

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