notiz: dann doch noch ein paar worte zum hochstapler [2. update am 01.03.11]

ich bemerke ein elementares desinteresse bei mir an allem, was derzeit aufgeregt nicht nur im mainstream, sondern auch in vielen blogs über den späten nachfahren einer süddeutschen "adels"sippschaft (ich habe leider mein exemplar von wallraffs/engelmanns "ihr da oben - wir hier unten" nicht in erreichbarer nähe - die haben sich da u.a. genau mit diesen clans, von thurn und taxis wäre ein anderer fall - beschäftigt und gut belegt, dass die mehrzahl dieser sippen zu ihrem bis heute andauerndem reichtum und einfluss vor einigen jahrhunderten durch methoden gekommen ist, die insgesamt mit dem begriff raubrittertum ganz gut zusammengfasst werden. auch zu den "von guttenbergs" gibt´s da ein paar seiten, an die ich mich leider gerade nur noch vage erinnern kann) verhandelt wird.

liegt vielleicht u.a. daran, dass ich finde, dass es jede menge elementarer anderer gründe dafür gibt, diesen bzw. überhaupt allgemein solche typen nicht in irgendwelchen sog. führungspersonen sehen zu wollen. und das es bei den sichtbaren strukturen innerhalb der macht"eliten" quasi zu den zugangsvoraussetzungen gehört, ohne weiteres lügen und faken zu können, sollte nun auch nicht so die große neuigkeit darstellen. das nicht nur in diesen kreisen weiterhin die formalen insignien von macht und einfluss, symbolisiert u.a. durch sog. titel, zur erwarteten und begehrten ausstattung zwecks einschüchterung der untergeordneten simpel gehören, ebensowenig.

nein, der eigentliche knackpunkt liegt für mich in etwas, was meines wissens nirgendwo wirklich verhandelt wird und läuft daraus hinaus, dass "der freiherr" durch und durch innerhalb der herrschenden systemlogik kritisiert wird, und zwar auf der basis einer allgemein verbreiteten halluzination namens "geistiges eigentum". ich hatte grob in erinnerung, dass ich dazu vor jahren eigentlich alles aus meiner sicht relevante schon einmal in einem kommentar zusammengfasst hatte.
et voilá:

"geistesklau" ist für mich eine rein fiktive sache - es gibt in der realität nicht so etwas wie "geistiges eigentum", und es gibt meiner meinung nach auch niemanden, der/die so etwas beanspruchen könnte.

ich arbeite hier ausdrücklich mit vielen gedanken / viel wissen von vielen menschen, welches ich teils neu kombiniere bzw. zusammenhänge, die mir persönlich auffallen, deutlich machen kann (jedenfalls im besten fall).

mein eigener anteil wird von meinen persönlichen erfahrungen bestimmt, die mir - notwendigerweise, und das gilt für alle menschen - eine einzigartige und nur von mir selbst voll zu erlebende perspektive eröffnen. diese perspektive versuche ich hier, fragmentarisch zu vermitteln.

es gab, gibt und kann schlicht und einfach keinen menschen geben, der aus einem quasi sozialen vakuum heraus etwas schafft. ich bin für die arbeit hier und allgemeiner in allen aspekten meiner existenz auf die erfindungen und v.a. die arbeit vieler anderer angewiesen - und auch das gilt für uns alle.

welcher maler stellt seine farben, leinwände und pinsel selbst her, welcher musiker seine instrumente? welcher dichter sein papier? dazu müssen sie ebenfalls, um überhaupt malen, spielen und dichten zu können, erstmal ihre grundbedürfnisse befriedigen - bauen sie ihre häuser selbst, stellen sie die steine dafür her? säen und ernten sie?

und lange davor noch, müssen sie ein mindestmaß an mütterlicher/elterlicher zuwendung erfahren haben, um überhaupt existenzfähig zu sein.

es sollte deutlich sein, worauf ich hinauf will: die vorstellung von "geistigem eigentum" enthält implizit die heruntergekochte vorstellung vom "unabhängigen" kreativen, dessen elaboriertester ausdruck die sog. "genies" darstellen.

und das alles beruht auf fiktionen von der menschlichen existenz. ich denke, dass das fiktionen genau von der art und aus der ecke sind, die ich hier immer wieder thematisiere. anders: die vorstellungen vom "geistigen eigentum" - und letztlich vom "eigentum" überhaupt - lassen sich durchaus als ausdruck der dominanz objektivistischer wahrnehmung in dieser kultur entschlüsseln. für mich beruhen diese vorstellungen auf einer grundsätzlichen spaltung: das virtuelle ego, welches "seinen" körper "besitzt". diese konstellation aber stellt sozusagen unsere "kollektive basisstörung" (götz eisenberg) dar, und genau diesen zustand gilt es zu verändern."


wer sich in den 1990er jahren mal öfter in plattenläden für elektronische musik herumgetrieben hat, wird sich sicher an die enorme anzahl von vinylmaxis mit "white labels" erinnern - platten ohne jede angabe zum produzenten/mixer/label, nur mit gestempeltem titel drauf (wenn überhaupt; teils gab es auch nur eine nummer). die idee dahinter war eine, die mir neben der musik die (underground-)technoszene recht sympathisch gemacht hat: keine identifizierbaren stars. es wird gesampelt, sich anderswo bedient, neu zusammengesetzt, und letztlich entsteht ein nicht mehr abreissender flow, der sich selbst kreativ befruchtet und nur als ergebnis kollektiven und gleichberechtigten handelns denkbar ist.

und nein, ich vergleiche guttenberg nicht damit, weil er erstens nach außen hinsichtlich "eigentum" eine völlig konträre position vertreten dürfte und bei ihm zweitens das "samplen" von anderen gedanken mit dem ziel der selbstaufwertung geschah. und eben letzteres wollten die anonymen djs unterlaufen. das dieses vorhaben im großen und ganzen als gescheitert angesehen werden muss, macht die grundidee dahinter keinesfalls falsch. eher ist das wie üblich den sog. marktgesetzten geschuldet, die nach "stars" verlangen.

was dann auch bedeutet, dass innerhalb dieser verhältnisse zwangsläufig der bezug auf die erwähnte halluzination namens "eigentum" als nötig erscheint, nicht zuletzt aus gründen der eigenen materiellen existenzsicherung - das hatte u.a. che damals in einem kommentar zum obigen angemerkt:

"so grundsätzlich ich Dir da zustimme, und es steckt natürlich ein konstruiertes Menschenbild aus dem deutschen Idealismus dahinter (Originalgenie, Selbstverwirklichung in der Selbstverdinglichung usw), so gibt es doch eine viel pragmatischere Umgangsweise damit, die schließlich auch dem Urheberrecht bzw. Copyright zugrunde liegt: Es kommt vor, dass Menschen Texte, die von anderen stammen, ohne Quellennennung copy and paste-mäßig übernehmen, ev. satzbausteinmäßig rekombinieren und als die Eigenen ausgeben, weil sie schlicht zu faul sind, selber welche zu schreiben oder vielleicht selber nicht über die Grundlagen verfügen. Beim Schreiben von Seminararbeiten und in der Werbung kommt beides häufiger vor. Dagegen hilft das "Recht auf geistiges Eigentum". Und so pragmatisch verstehe ich den Begriff, ganz ohne metaphysische Hintergedanken."

"pragmatisch" (ein begriff, der oft genug als synonym vom "sachzwang" herhalten muss) lässt sich das sicherlich so sehen, aber meine hintergedanken würde ich nicht als "metaphysisch" begreifen wollen, sondern als beschreibung handfester (körperlich basierter) psychophysischer konfigurationen. von daher betrachte ich die kritik an dem "freiherrn" *kicher* als grundsätzlich wertkonservativ, und das problem mit dieser wie auch jeder anderen art von konservatismus liegt darin, dass leute mit solchen positionen durchaus nicht begreifen wollen / können, dass die von ihnen beklagten zustände - u.a. auch design/schein statt sein - prinzipiell auf ihrem ureigenen mist gewachsen sind - lobpreisung der (patriarchalischen) familie, betonung (womöglich "gottgegebener") autoritäten, unterordnung unter den staat etc. etc.

alles konzepte, die sich historisch als massiv traumainduzierend herausgestellt haben und eben als eine mögliche folge dieser eigenschaft dann die soziale substanz ganzer gesellschaften bzw. die sozialen fähigkeiten der einzelnen regelrecht zersetzen. insofern ist die ganze kritik potenziell systemtragend, und die "zeit" merkte neulich in der gleichen logik an, dass guttenberg dem leistungsgedanken schaden würde...

nun, ich finde ja, es gibt durchaus schlimmeres. was aber auch zeigt, wie tief große teile der hiesigen gesellschaft die gesetzten normen und werte als quasi naturhaft akzeptiert haben. aus der sicht muss guttenberg dann auch genau deswegen gehen - ; verstoß gegen den (kapitalistischen) mythos von leistung und eigener anstrengung, nicht z.b. wegen des verheerenden bombardements in kundus (erinnert sich noch wer...?)

es gibt wirklich noch viel zu tun.

*

edit: weil diese beiden meldungen auch schon länger bei mir als bookmarks rumfliegen und in diesem fall wie die faust aufs auge passen - einerseits direkt zum milieu der partei des guttenberg, andererseits generell zur inneren verfassung der sog. politischen "elite". da wären einmal die aussagen des
ex-ministers glos (csu):

(...) "Es gibt zu viele Karrieristen, die sich selbst zu wichtig nehmen", sagte er. "Jeder ist sich selbst der Nächste. Alle sind Konkurrenten. Jeder möchte ein Stückchen weiterkommen. Das alles macht einsam."

Ein Abgeordnetenleben in der Hauptstadt sei "ein permanenter Ausnahmezustand", sagte der CSU-Politiker, der seit 35 Jahren dem Bundestag angehört. Die Versuchungen seien vielfältig. "Ich habe Kolleginnen und Kollegen durch den Alkohol sterben sehen. Das hat auch etwas mit der Einsamkeit des Politikers zu tun." Er habe "tragische Schicksale erlebt, bis hin zum Freitod".

Freimütig gestand Glos ein, dass er von seiner Berufung zum Wirtschaftsminister im Herbst 2005 überrumpelt worden und für die Aufgabe nicht vorbereitet gewesen sei: "Ich wusste damals nicht mal, wo dieses Wirtschaftsministerium genau stand. Ich habe sogar in der Nähe gewohnt, aber es hat mich nie interessiert. Ich hatte kaum eine Ahnung davon, was die Aufgaben dieses Ministeriums sind, um was es sich alles zu kümmern hat."


egozentrismus, isolation, suchtprobleme, karrierekämpfe und inkompetenz. überrascht das jemanden? ein typ wie guttenberg jedenfalls kann sich in so einem milieu wie ein fisch im wasser fühlen - nur nicht erwischen lassen eben...

und dann machte vor einigen wochen die autobiographie eines sohns von helmut kohl
furore, in der ebenfalls einiges von den psychophysischen eigenarten all dieser staatsmänner deutlich wird:

(...) "Walter, der ältere Sohn, beurteilt den Vater als Vater und nicht als Bundeskanzler. Als Vater hat er für ihn versagt. "Jahrzehntelang hat er sein bestes in Partei- und Gremienarbeit investiert (...). Das war sein Sinnen und Trachten, es rangierte weit vor der Familie und dem Privatleben. Wir liefen auf seiner politischen Bühne mit, als Teil des Bühnenbildes, aber ohne tragende Rolle."

Mit kindlicher Sehnsucht schaute er auf seinen Freund aus der Nachbarschaft. Dessen Vater war Fernfahrer und kam mit seinem Lastwagen nach Hause. Zur Begrüßung hupte er laut. Den eigenen Vater empfand Walter Kohl als Gast im eigenen Haus.

Er berichtet offen von seiner inneren Versteinerung, seinen Gedanken, wie die Mutter das Leben selbst zu beenden." (...)


möglicherweise waren die spöttischen gerüchte über die sekretärin des helmut k., die diese als einzige halbswegs wirkliche bezugsperson darstellten, mehr als zutreffend.

mag sein, dass der preis für diese leute ziemlich hoch ist (wenn sie denn überhaupt in der lage sind, derartige defizite, verluste und beziehungsstörungen auch als solche wahrzunehmen). aber mein mitleid für diese brüder und schwestern hält sich trotzdem in sehr, sehr engen grenzen. eine wie rudimentär auch immer ausgebildete fähigkeit zur freien wahl würde ich bei den allermeisten schon unterstellen.

*

edit 2 am 01.03.: da ja zur stunde hierzulande so ziemlich alle medialen kanäle mit tonnen von schmierigkeit verstopft sind und man sozusagen genötigt wird, sich mit jener höchst unangehmen erscheinung zu beschäftigen, dann doch noch zum hoffentlich letzten mal etwas dazu.

beim querlesen bin ich auf einen aspekt gestossen, der mir tatsächlich längerfristig ernstzunehmen erscheint, bei der
fr wie folgt beschrieben:

(...) "Es ist auch das überraschende Ende eines Kräftemessens, wie es das in Deutschland so noch nicht gegeben hat: einem Kräftemessen zwischen der sich als gesundes Volksempfinden gerierenden Massenmeinung, bildungsfeindlich und politikverdrossen, gebündelt und verstärkt durch die Medien der Bild-Gruppe aus dem Springerkonzern auf der einen Seite. Und der immer stärker anschwellenden Empörung eines Bildungsbürgertums, der geistigen und politischen Elite, das sich gegen die Opferung seiner wichtigsten Werte und Überzeugungen auf dem Altar des politischen Populismus gewehrt hat, in den bürgerlichen Zeitungen, vor allem aber in der unbegrenzten Öffentlichkeit zahlloser Internetforen." (...)

aus dieser perspektive betrachtet, die ich durchaus plausibel finde, kann ich mir nebenbei auch mein weiterhin vorhandenes grundsätzliches desinteresse an der ganzen geschichte besser erklären: das ist von a bis z eine sache zwischen auf den hund gekommenem kleinbürgertum ("bild"lesend, anfällig für populismus etc.) und großen teilen des mittleren und großbürgertums (teile der bildungsbürgerlichen "eliten" darunter).

ich merke da bei mir eine innere spaltung: interessant finde ich so einen prozeß schon, weil er auf enorme gesellschaftliche - hm, binnentektonische verwerfungen hindeutet. möglich, dass wir gerade den anfang eines prozesses erleben, der in vielen anderen europäischen staaten schon fortgeschrittener ist: die manifestation einer populistischen, durchaus in teilen "postmodern" beeinflussten, grundsätzlich rechten strömung mit einigen klaren affinitäten zu faschistoiden bis offen faschistischen vorstellungen. es gibt davon real teils sehr unterschiedliche phänomene zu betrachten, von berlusconi angefangen über wilders in den niederlanden bis hin zur "tea party" in den usa. der gemeinsame nenner bei allen ist zunächst etwas, was sich als "(pseudo)politik zwecks befriedigung von teils pseudoemotionen bis hin zu authentischen hassaffekten" beschreiben ließe. die nötigen feindbilder können dabei, je nach land und kulturellem background, sehr variieren und erscheinen teils austauschbar - der islam, juden, roma, "reiche" (allerdings ohne jeglichen ernsthaften antikapitalistischen impuls), intellektuelle bzw. leute, die als "gebildet" wahrgenommen werden, schwule/lesben, erwerbslose etc.

ich finde, dass sarrazin und der "freiherr" trotz aller unterschiedlichkeiten als gemeinsames wahrgenommen werden sollten - beide dürften ein ähnliches klientel bedienen (mich würde sehr die tatsächliche schnittmenge zwischen beiden "fan"gruppen interessieren); der hochstapler dazu noch eine spezifisch hiesige und vermutlich in süddeutschland aufgrund der bis heute andauernden präsenz von "adel" verbreitetere sehnsucht nach feudalen bzw. quasimonarchistischen verhältnissen. auch das ist für verunsicherte kleinbürger im krisenbedingt schrumpfenden wohlstand durchaus eine möglichkeit, sich mit den eigenen pseudoidentitären gerüsten über die runden zu retten. zumal "nation" und "gott" hierzulande aus gründen mehrheitlich immer noch nicht problemlos wieder als identitätskrücken zu gebrauchen sind.

die andere seite der medaille ist nun die, dass ich mir vom "bildungsbürgertum" keineswegs groß etwas verspreche - zum einen, weil es da ebenso eine gewisse sarrazin-kompalibität geben dürfte, zum anderen aber, weil die beschworenen normen und werte unter den heutigen sozioökonomischen bedingungen und noch viel mehr in den kommenden zeiten einer fundamentalen und globalen systemkrise nicht das papier wert sein werden, auf dem sie stehen. mein desinteresse rührt glaube ich grundsätzlich daher, dass ich die ganze auseinandersetzung als etwas wahrnehme, was letztlich innerhalb einer realitätswidrigen blase stattfindet - die meisten (!) der in europa lebenden menschen haben nach meinem empfinden weder eine ahnung noch einen begriff davon, was die finanz- und wirtschaftskrise tatsächlich bedeutet und was sie für folgen hat, was peak oil in den härtesten konsequenzen bedeutet, was ökologische destruktion bedeutet, was ressourcen- und hungerkrisen bedeuten und was peak water bedeuten wird. eher ist ein dumpf-ängstliches bewusstsein zu konstatieren, welches zwar merkt, dass irgendetwas fundamental in bewegung geraten ist, aber sich keinen genaueren begriff davon machen kann (teils auch nicht will, und von "elitärer" seite aus auch nicht soll.)

genau das ist die, allerdings absehbar vorübergehende, weil sie im angesicht der realität sehr schnell entzaubert sein werden, stunde der populisten, zu denen der "freiherr" durchaus in einer sehr spezifischen, der hiesigen demokratiesimulation und den hiesigen bedingungen angepassten form zu rechnen ist. vielleicht demnächst "unabhängig" mit eigenem (pseudo-)programm. wer weiß?

aber um es noch mal auf den punkt zu bringen: im verhältnis zu dem, was das globale wetterleuchten an inzwischen fast allen horizonten anzeigt, halte ich diese ganze geschichte für eine - ja, fußnote.
Wednesday - 27. Feb, 15:21

Jemand erschleicht sich eine Doktorwürde, und Du behandelst die Kritik an seinem Verfahren als, Zitat: "grundsätzlich wertkonservativ"?
Dh - abgesehen davon, daß Du einen Betrug, der, unaufgedeckt, zu Amt und "Ehren" und jede Menge weiteres Vermögen geführt hätte -, radikal weitergedacht, daß Dein gesamter Text darauf hinzielt, daß man jegliche Titel und Benamsung, die ja irgendeine bestimmte Qualifizierung bezeichnen, wie auch gleich die dafür vorher nötigen Studien, abgeschaffen muss. Sehr abstrakt. Damit landest Du, radikal weitergedacht, im Solipsismus, hi hi.

monoma - 27. Feb, 15:49

ja.

"Jemand erschleicht sich eine Doktorwürde, und Du behandelst die Kritik an seinem Verfahren als, Zitat: "grundsätzlich wertkonservativ"?

ich kann das, was ich an öffentlichen kritikpunkten vernehme - "ungerecht gegenüber ehrlich arbeitenden, ungeeignet als vorbild für soldaten etc." - nicht anders bezeichnen. und was mich daran stört, habe ich teils schon oben geschrieben - die bürgerlichen ernten nur das, was sie selbst gesät haben - und guttenberg dürfte dabei nur die spitze des eisbergs darstellen.

ich komme selbst aus einem grundbürgerlichen mittelklassemilieu, (klein-)unternehmer und selbstständige, treues und verlässliches cdu-wahlvolk. schon in den 1970ern immer mit gebashe gegen "die ausländer" (damals synonym für leute aus der türkei), die "uns" hier auf der tasche liegen würden, kleinkriminelle wie ladendiebe etc.
das alles bei gleichzeitig ehrfürchtiger erstarrung vor jeder art von wie offen sichtbar auch angemassten autoritäten. titel, uniform usw. - das zählte. hat sich seit dem "hauptmann von köpenick" offensichtlich nichts groß verändert.

und die gleichen leute fanden selbstverständlich nichts dabei, mal hier einen kleinen versicherungsbetrug, da eine steuerhinterziehung zu veranstalten. unabhängig davon, wie ich jeweils konkret solche "delikte" werte - aber nicht nur aufgrund solcher erlebnisse betrachte ich die hiesige bürgerliche (mittel-)klasse als unglaublich heuchelnde veranstaltung, dazu egozentrisch und gierig, immer einen blick nach "oben" werfend, aus angst und um nachmachen zu können - schließlich wollen die ja am liebsten irgendwann selbst da sein.

und Deine weiteren gedanken finde ich nicht unbedingt zwangsläufig - titel abschaffen, ja, da kann ich keine wirklichen gegenargumente sehen. aber unter den jetzigen verhältnissen habe ich auch keine probleme damit, von anderen geschaffene arbeiten - selbst wenn sie auf der im beitrag dargestellten fundamental illusionären struktur beruhen - als solche zu kennzeichnen. ich betrachte das allerdings grundsätzlich als eine art provisorischen zustand.

wieso das dann zum solipsimus führen sollte, erschließt sich mir allerdings kein stück.
Wednesday - 27. Feb, 16:37

Naja, das hat mit Schichten eher nix zu tun; um ebenfalls ein Beispiel zu nennen, ich entspross niedrigem und immigrierten Proletariat und habe dort ganz ähnliche Scheinheiligkeiten und Neigungen zu Betrug (das halt aus Bedürftigkeit und entschuldbar, wenn auch nicht aus juristischer Sicht) feststellen dürfen - die taugt als Erklärung sicher wenig, die Abstammung; vielmehr die Abrichtung der Menschheit auf "charismatische" Vorbilder und "Führer/innen", ein uraltes Programm.
Das Geplapper "ungerecht gegenüber ehrlich arbeitenden" ist natürlich ähnlicher Quatsch wie das Gehetze gegenüber den 20-jährigen, die "bisher noch nie Steuern gezahlt hat, aber H4 bekommen".
Grundsätzlich wertkonserativ im Sinne von "ich will, daß alles so bleibt wie es ist", ist die Kritik an G. halt nicht.
Zum Solipsismus führt die Reduzierung menschlicher Wirklichkeit auf die Überzeugung, daß das "ich", das "andere" und das "du" nicht vorhanden, weil aufgehoben sind.

[edit: Rechtschreibung]
monoma - 27. Feb, 20:27

zu Deinem ersten punkt: ich halte das schon für eine klassenspezifische sache. wie Du selbst schreibst, ist es unter den bedingungen relativer oder auch massiver materieller armut durchaus etwas anderes, sich "illegal" über wasser zu halten. ich betrachte das als notwehr, und würde das von dem schon trennen wollen, was ich beschrieben habe - die impulse in der mittelklasse stammen imo nicht aus materieller not, sondern aus einem gemix aus gier (u.a. geboren aus dem irrglauben, materielle dinge könnten den eigenen status im sinne des eigenen selbst irgendwie erhöhen), tatsächlichem sozialneid (der dann als projektion gerne nach "unten" gerichtet wird) sowie generell einem pervertiertem wertesystem, welches "haben" umstandlos mit "sein" gleichsetzt.

und zum letzteren: ich habe nirgendwo gesagt, dass ich jegliche form eines "ichs" als fehler betrachte, aber es gibt durchaus verschiedene varianten und ausprägungsmöglichkeiten für dieses gebilde. und in den westlich beeinflussten kulturen haben wir es meiner überzeugung nach überwiegend mit destruktiven bis offen pathologischen varianten der arten von "ichs" zu tun, die sich als teil einer fundamentalen fragmentierung/spaltung gebildet haben.
Wednesday - 28. Feb, 08:48

Moin, zu Deinem Punkt 1, verstehe Deinen Einwand. Aber der aufstrebende Arbeiter hat auch seine Gier nach Statussymbolen, die für ihn seinen Erfolg als Arbeitstier symbolisieren und zB über die "Penner" erheben. Ein pervertiertes Wertesystem durchzieht doch alle Schichten/Klassen, und darum haben wir das Phänomen des Aussteigers, der lieber auf der Strasse lebt, als im Hamsterrad mitzurennen.
Zu Deinem zweiten Punkt, ich hab extra ein "hihi" hinzugefügt. Der Einwurf Solipsismus kam, weil ich den Gedanken rasch weitergeführt habe, und überhaupt, ich mach in Zukunft keinen Spaß mehr, es ist so anstrengend, sich anschliessend erklären zu müssen. ;-)
demon driver - 27. Feb, 15:56

Falsche Schlüsse

Wenn Du die öffentliche Kritik an Guttenberg auf das "geistige Eigentum" reduzierst, hast Du, fürchte ich, die öffentliche Kritik weder umfassend mitbekommen, noch wirklich verstanden – und kommst deswegen zu der falschen Schlussfolgerung, es handele sich um eine "wertkonservative" Kritik. Das ist sie aber nicht.

In erster Linie – und das sogar in unserer regionalen bürgerlichen Tageszeitung hier – geht es bei der Kritik an Guttenberg um persönliche Integrität, um Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit.

Wer eine Doktorarbeit abschreibt oder durch seine Lakaien in irgendwelchen Amtsstuben abschreiben lässt (höchstwahrscheinlich ist ja sogar letzteres der Fall), dann ist für die Kritik nicht das Problem, dass er fremde Leistung für sich verwertet hätte, sondern das Problem ist, dass er fremde Leistung als die eigene ausgibt. Das ethisch-moralische Problem ist nicht der Diebstahl geistigen Eigentums, sondern die Lüge und die Täuschung, die dahinter steht, fremde Leistung als die eigene auszugeben, und daraus dann elementare Vorteile für die bürgerliche Karriere zu ziehen, wie W-Day ja auch schon angemerkt hat.

Deswegen wird ihm neben dem Plagiat ja vor allem auch zu Recht angekreidet, dass er bis zuletzt behauptet, das nicht absichtlich getan zu haben. Ein Plagiat ist eine bewusste Täuschung, und seine Universität hat ihm die bereits zweifelsfrei bescheinigt, und Guttenberg lügt einfach weiter drauflos. Das ist der wesentliche Kritikinhalt, und darum geht es nach meinem Überblick überwiegend in der öffentlichen Diskussion.

Integrität, Ehrlichkeit, Glaubwürdigkeit mögen Eigenschaften sein, von denen anzunehmen, sie gehörten zu einem bürgerlichen Politiker, naiv ist – nun sind es aber diejenigen Eigenschaften, auf deren Anschein sich ein guter Teil der Popularität Guttenbergs gründet. Wenn man zudem davon ausgeht, was man ja muss, dass die auch in jeder besseren Weltordnung von Menschen erwartet würden, besonders dann, wenn die darin wichtige Funktionen wahrnehmen, dann müsste eigentlich klar werden, dass die aktuelle Kritik an Guttenberg notwendig und richtig ist, selbst dann, wenn sie aus bürgerlichem Lager kommt.

monoma - 27. Feb, 16:32

platzen einer blase von illusionen?

"In erster Linie – und das sogar in unserer regionalen bürgerlichen Tageszeitung hier – geht es bei der Kritik an Guttenberg um persönliche Integrität, um Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit."

ja, und wenn ich mich recht erinnere, tragen aufrechte konservative doch genau solche werte immer wie einen popanz vor sich her?

aber: wer auch nur einen schimmer von echter aufmerksamkeit hat und sich die strukturen der politischen, aber auch wirtschaftlichen "eliten" betrachtet, kann nur zu dem schluß kommen, dass dort leute mit "persönlicher integrität, glaubwürdigkeit etc." (btw: ich betrachte das übrigens keinesfalls als negative eigenschaften, um das klarzustellen; ganz im gegenteil) auf dem weg nach oben herausselektiert werden, weil solche eigenschaften bspw. für einen manager, der in seinem betrieb fit machen soll, schlicht dysfunktional sind. da sind dann eher die gleichen eigenschaften gefordert, wie sie auch bei führungspersonen der mafia en vogue sind: skrupel- und rücksichtslosigkeit, empathieunfähigkeit etc.

aus der sicht ist der "freiherr" ein durchaus passender repräsentant unserer "eliten" - nur erwischen lassen darf man(n) sich nicht (und falls er von seinen kumpanen gekickt werden sollte, dann alleine aus diesem grund).

in der "legalen" mafia müssen dann normalerweiose pr-leute und -maßnahmen helfen, die gewünschten und nachgefragten eigenschaften bspw. für politikerInnen zu simulieren. dieses projekt hat guttenberg aktuell aber wirklich prachtvoll vermasselt

das treudoofe staatsbürgertum im land ist nun aus meiner sicht eher über das platzen der eigenen illusionen betrübt, weil sie sich doch so dringend eine ehrliche regierung wünschen. was gleich in mehreren hinsichten schizophren erscheint - merken sie nicht, dass sie seit jahrzehnten regelmässig und bewusst belogen werden? jedes wahlergebnis ist geschönt (nichtwähler!), die arbeitslosenzahlen sind gefaked, ein skandal reiht sich an den anderen - und dann eine plagiierte arbeit von einem, der wegen ganz anderer sachen schon längst auf der strasse sitzen müsste?

nee, ich weiß echt nicht, wen ich in diesem fall schlimmer finden soll: seine "fans", die das offen antisoziale treiben auf elitärer ebene offensichtlich nacheifernswert finden und die "stars" haben wollen, "menschen der tat". oder aber seine (nicht nur, aber auch konservativ motivierten) kritikerInnen, die offensichtlich nicht begreifen, dass der auch von ihnen unterstellt mehrheitlich gewollte kapitalismus zwangsläufig solche leute, ihr handeln und die passenden strukturen hervorbringen und präferieren muss. wenn da jetzt bei einigen die illusionären blasen platzen sollten, um so besser.
existenzmaximum (Gast) - 27. Feb, 20:08

bewusstseinsinhalte und der apell an früheste verhaltensmuster

das es so etwas wie geistiges eigentum per se nicht geben kann, liegt auf der hand: wem gehört das bewusstesein des einzelnen, als dessen bestandteil das denken - aufbauend auf bewusstsein und denken anderer einzelner - vermeintlich neues hervorbringt? warum gibt es vom begriff "bewusstsein" keine mehrzahl?

das die von der u.a. von enzensberger 1962 skizzierten bewusstseinsindustrie derzeit bis zur redundanz ausgewalzten nicht-erkenntnisse einen blick auf die immergleichen mechanismen erlauben: geschenkt.

interessant finde ich, den fokus auf das "wie" zu richten: mit welchen mitteln, welchem verhalten, welchen interaktionsritualen gelingt es den so genannten eliten, verhalten bewusst zu simulieren, welches geeignet ist, beim publikum die gewünschten (unbewussten) verhaltensmuster zu aktivieren, bis hin zu loyalitätsadressen an eine macht-gruppe, die das interesse der so bekennenden überhaupt nicht vertritt.

etwa hier.
monoma - 27. Feb, 16:00

es ist vielleicht in dem ganzen zusammenhang...

...auch interessant, sich nochmals diese geschichte in erinnerung zu rufen - etwas scrollen im beitrag:

"Falscher Fürst foppt den Bundestag

Als falscher Fürst hinterging er die Düsseldorfer High Society, als vermeintlicher Praktikant ging er im Bundestag ein und aus: Ein 21-jähriger Betrüger soll sich monatelang ungehindert Zutritt zu diversen Abgeordnetenbüros erschlichen haben. (...)


und damals hatte ich u.a. kommentiert:

"gleichzeitig aber macht das zielsichere bewegen des mannes in lauter kreisen, die als "gesellschaftliche eliten" angesehen werden, auch etwas anderes deutlich: nämlich erstens die anfälligkeit innerhalb dieser kreise für simulationen und fakes, was zweitens auch ein hinweis darauf sein dürfte, dass es mit authentischen menschlichen beziehungen dort nicht mehr so weit her sein dürfte bzw. beziehungssimulationen weit verbreitet sind - was das agieren von psychopathen enorm erleichtert bzw. sie am wirkungsvollsten vor der "enttarnung" schützt. der bereich der (überzeugenden) hochstapler, trickdiebe und betrüger jedenfalls darf als ein bevorzugter tummelplatz von menschen mit einer störung dieses kalibers angesehen werden."

nun muss man im aktuellen fall nicht gleich den erwähnten diagnostischen hammer fallen lassen; auf mich persönlich macht der "freiherr" vorläufig erstmal den eindruck, eine in diesen kreisen übliche narzisstische störung vor sich her zu tragen. ausschliessen lässt sich andererseits aber auch nichts; verdächtig finde ich v.a. seine im zusammenhang mit den diversen "bundeswehrskandalen" praktizierte fähigkeit, bei forschem auftreten als "tatmensch" gleichzeitig immer irgendwelche "untergebenen" als sündenböcke zu opfern und sich so selbst aus der kritik zu nehmen. aber auch das ist nicht zwangsweise ein ausdruck einer echten strukturellen soziopathie; wenn´s auch so oder so ein ziemlich widerwärtiger charakterzug bleibt.

Quirinus (Gast) - 28. Feb, 13:16

Wertkonservativ

ist die Kritik an Guttenberg & Co zweifellos. Doch das hat auch einen sehr handfesten Grund. Der Fortschritt der Menschheit basierte immer auch auf dem Erfindungsgeist und den Leistungen bestimmter Individuen - und darauf, daß etwa ein Handwerkslehrling sich darauf verlassen konnte, daß der Meister, von dem er gehört hatte, ihn wirklich in neuen Techniken würde unterweisen können. In diesem Vertrauen ging er auf Wanderschaft, lernte, war stolz auf das Gelernte und machte sich - schon die Sprache verrät mal wieder, worum es eigentlich geht - einen Namen. Aus jener Zeit stammt der Glaube, daß, wer einen Namen habe, auch wirklich ein Meister seines Fachs oder ein Gelehrter sei. Man verließ sich darauf, was man man von irgendeinem Reisenden gehört hatte, und machte sich auf den beschwerlichen Weg.

Nach diesem Prinzip des Vertrauens funktioniert jede menschliche Gesellschaft und auch jedes Kollektiv. Man kann es unterhöhlen, so wie es ja auch im Laufe der Geschichte des Kapitalismus oft genug getan wurde und täglich getan wird; aber man kann es nicht außer Kraft setzen. Jeder Mensch, der ein Problem hat und es nicht allein lösen kann, will wissen, wer ihm am besten helfen kann. Das war früher so, das ist heute so, und das wird auch in Zukunft so sein.

Auch dieses Themenblog funktioniert auf dem skizzierten Prinzip. Du, 'monoma', verfügst über ein Spezialwissen, das viele andere nicht haben, und hast dir damit einen guten Ruf erarbeitet - was aber nur möglich war, da dein Blog namentlich identifizierbar ist. Zwar ist dein bürgerlicher Name nur wenigen bekannt; doch das ist völlig egal. Für deine Leserinnen und Leser bist du Momoma, und dieser Monoma gilt gewiß so einigen als Autorität, die sich nicht zuletzt auch dafür verbürgt, daß die von ihr empfohlenen Bücher lesenswert sind oder sogar 'Pflichtlektüre'. Die Autoren dieser Bücher wiederum verbürgen sich für andere Autoren - und so weiter. Und wer weitergehende Informationen von diesen Autorinnen und Autoren benötigt, muß sie als Individuen identifizieren können. Denn in der Wissenschaft und auch im Handwerk, ja sogar in der Musik ist es anders als in der Technoszene der 90er Jahre. Es genügt nicht zu wissen, daß etwas gemacht worden ist, und sich darüber zu freuen, sondern man muß wissen, von wem man die Kenntnisse erwerben kann, die man braucht. Und viele dieser Kenntnisse sind nicht anonym bzw. pseudonym zu vermitteln, etwa via Internet.

Die völlige Anonymität aber (also das Verschwinden jedes Einzelnen im Kollektiv) wäre auch gar nicht wünschenswert, sondern erstens nicht machbar und zweitens ein Horrorszenario. Vertrauen kann nicht aus dem Glauben an die Weisheit eines Kollektivs erwachsen, sondern nur daraus, daß sich ein identifizierbarer Mensch (ob unter seinem bürgerlichen Namen oder einem Pseudonym) oder eine aus identifizierbaren Menschen bestehende überschaubare Gruppe für eine bestimmte Sache verbürgt.

Guttenberg hat dieses fast archaische Vertrauen gröblichst mißbraucht; und deshalb war und ist die Wut auf ihn berechtigt. Zu welchen Zwecken sie instrumentalisiert und geschürt wird, ist eine andere Sache. Wichtig ist auf jeden Fall, daß jetzt vielen zu dämmern beginnt, worauf jedes menschliche Zusammenleben basiert: auf bestimmten Werten, die nicht außer Kraft gesetzt werden dürfen, egal von wem und mit welchen Argumenten. Ohne Vertrauen und Vertrauenswürdigkeit geht gar nichts.








Dieses Prinzip

quirinus - 28. Feb, 13:30

Ergänzend

will ich noch mal eben sagen, daß ohne Vertrauen und Vertrauenswürdigkeit auch in der White-Label-Szene der 90er nichts gegangen wäre. Wer Techno macht, ist sogar in besonderem Maße auf die Vertrauenswürdigkeit anderer angewiesen: darauf, daß die Hardware funktioniert, daß die Software etwas taugt und die Scheiben sachgerecht gepreßt werden.
Wednesday (Gast) - 28. Feb, 15:49

> [...] Nach diesem Prinzip des Vertrauens funktioniert jede
> menschliche Gesellschaft und auch jedes Kollektiv. [...]

Hm, stimmt... danke.
Yurun (Gast) - 28. Feb, 14:21

Staatstragendes

Auch ich selbst musste mich erstmal an diese "Debatte" gewöhnen, denn Bedeutung hätte ich dem selbst nicht beigemessen. Der Charakter des Ganzen ist dabei auch im Grunde sehr staatstragend, dabei aber auch auf vielen verschiedenen teilweise konkurrierenden Ebenen, was einen genaueren Blick auch ganz interessant machen kann (den ich hier aber nicht wiedergebe).

Zwei Aspekte möchte ich dabei mal aufgreifen: erstens den der Herrschaft der Idioten, vor welcher sich hier mancher sozusagen anfassbar bedroht fühlt, zweitens eine Erweitung bezüglich des Aspekts vom geistigen Eigentum wie er hier herumgeistert.

Zum ersten Aspekt titelt die FTD "Dummheit darf nicht siegen" (http://www.ftd.de/politik/deutschland/:plagiatsaffaere-dummheit-darf-nicht-siegen/60015851.html). Dieses Elaborat zu lesen, wie nachvollziehbar es aus bestimmten Denkweisen auch ist, zeigt doch sehr schön wie realitätsenthoben das alles ist, eben das Platzen illusorischer Glaubwürdigkeitsblasen einer als wie immer ehrlich verklärten bürgerlichen Scheinwelt. Grundton: die Masse der Menschen, die noch nicht ein Gymnasium von innen gesehen hat, vulgo Unwissende, allerdings entschuldbar unwissende, werde nun belogen und verkauft weil die Unionsparteien ihr bürgerliches Fundament untergraben, um Stimmen zu fangen ... sehr erstaunlich, das. Wenn auch die ganzen Guttenberg Fans tatsächlich nicht gerade die Hellsten sind, so ist doch der Instinkt dem Doktorengehampel, dass sich um die Menschen kaum bis nie gekümmert hat, zu misstrauen, doch alles andere als unsymphatisch. Der Doktor als Insignium der Herrschaft über den einfachen Mann, ganz egal ob durch Leistung oder Vitamin B und Geld, wird da eben zurecht als unbedeutend entlarvt, wenn es darum geht "Führung" zu zeigen. Auch ein Anzeichen dafür wie wenig die Nazis und deren in diesem Aspekt systemische Fortschrittlichkeit im Bürgertum jemals verstanden wurden, da gilt immernoch die Formel Populismus ist angewandter Nationalsozialismus im Kindheitsstadium. Also zugleich schmutzig und nützlich; voller Naivität für die letztlichen Konsequenzen, wenn jemand das eigene Weltbild mal rücksichtlos bis zu seinem Ende führt. Achten würde ich da auch auf christlich-paternalistische Untertöne.

Der zweite Aspekt ist ganz anderer und doch über einige Ecken immernoch verwandter Natur. Wir haben in einer Gesellschaft wie der unseren unterschiedlichste Charakterstrukturen die oft mit den gleichen Worten bewusst oder unbewusst ganz verschiedene Konzepte bezeichnen. So auch beim geistigen Eigentum. Wenn ich das selbst auch für vergifted erachte, so hat dies für viele auch eine Art sozialen Charakter. Im Beitrag steht wir schaffen Dinge nicht aus dem Nichts, jeder Schaffensprozess ist in einen mitmenschlichen Kontext eingebunden. Selbst bei rein sachlichen Beziehungen ökonomischer Arbeitsteilung nach dem Motto der Maler isst des Bäckers Brot gilt das ja. Im Sektor wissenschaftlicher Reproduktion hat das dann ganz eigene Folgen. Ich sehe das vor allem in meinem naturwissenschaftlichen Umfeld: Wellenreiter wie Guttenberg werden da als Bedrohung empfunden, weil sie die innere Transparenz der Wissensreproduktion gefährden, wobei die Vorstellung dominiert das diese mit einer Anonymität der Ideen bzw. Forschungsergebnisse nicht gegeben ist. Diese Bedrohung ist dabei nichts besonderes oder aktuelles, es gibt sie seit Wissenschaft sich zu sich selbst gemausert hat.Der Betrug dabei ist dann auch weniger eine Nichterwähnung der Quellen und damit eine direkte Eigentumsverletzung an der Idee eines anderen (was in seiner ganzen Lächerlichkeit selten verstanden wird), als vielmehr der Verstoß gegen die Nachvollziehbarkeit eines Forschungsergebnisses bis auf dessen Urspung, also der dazugehörigen (empirischen) Forschungsarbeit (in der Theorie soll das ja die Qualität sichern). Selbst das ist dann noch eher schlampiges arbeiten, das eine schlechte Note verdient hätte, doch eben das ist ja nicht geschehen. Es handelt sich also um eine schlampige Arbeit für die es aber dennoch höchste Ehren gab. Selbst das ist noch kein Einzelfall. Zum Einzelfall wird es da dies nun alles aufgedeckt ist und es dennoch keine Konsequenzen gibt, der Betrug einer schlampigen Arbeit das Gütesiegel aufzudrücken wird also als richtig oder zumindest verzeihlich akzeptiert. Wichtiger als "betrügerische" Einzelpersonen, die dann wie seit Beginn des Prozesses schlicht ausgesiebt werden, ist daher Verdichtung des Betrugs zum akzeptierten pseudowissenschaftlichen System, eben weil Betrüger nicht mehr ausgesiebt sondern vielleicht gar noch als charismatisch hochgelobt werden. In der Analogie wäre das als ob ein Bäcker eine Bedrohung sieht, durch die er eventuell genötigt sein könnte in Zukunft nur noch schlechtes Brot backen zu können, da er sich andernfalls durch die billigere Konkurrenz erdrückt sieht. Was meistens fehlt ist allerdings ein Verständnis inwiefern dieses System schon in sich ein Betrug ist, der Betrüger also auch kein Missgeschick, sondern oft genug schon in der Frage enthalten woran denn wie geforscht wird. Gerade deswegen dürfte das Unverständnis unter Naturwissenschaftlern auch größer sein, denn diese zeigen einen ganz eigenen Anspruch das eigene soziale Subsystem und seine Funktionsweisen gegen Angreifer aller Art mit rechtschaffener Überzeugung zu verteidigen. Übrigens ist dieser Aspekt mit dem ersten durchaus verträglich, wenn man sich denn qua wissenschaftlichem Anspruch einer Art meritokratischen Geisteselite zugehörig fühlt, im Unterschied zu einer stumpfen Masse, die in ihrer etwas denkfaulen Genügsamkeit nichts schönes oder wissenswertes anerkennen will. Letzteres in inzwischen aber selten.

Ich selbst finde dies alles in Anbtracht der real existierenden Zustände als höchst lächerlich und scheinheilig, eben staatstragend. Eine Staatsaffäre bleibt es dennoch, denn was sich so alles der Wissenschaft zugerechnet fühlt wird es auf dieser Grundlage schwerer haben sich mit so einem Staat zu identifizieren. Wenn man schaut welcher Art Wissenschaft hierzulande zur Begründung von Gesetzen dient, kann einen sowas aber eigentlich nur als reichlich spät verwundern, oder eben als Hinweis darauf dienen, dass es am Ende durch nur um Eitelkeiten geht, die den Tummelplatz ihres Egos in dem Schmutz getreten sehen. Einen wichtigen Aspekt möchte ich noch extra verdeutlichen: für viele ist die sagen wir mal Nützlichkeit der Wissenschaften darin die Welt zu erklären der irgendwie letzte Rettungsanker vor Chaos und totaler Beliebigkeit (sowie selbstentwertender Nutzlosigkeit), eben weil es so selten ist Menschen an sich als durchaus ausreichende Quelle von Werten zu begreifen. Von sowas hatten die meisten wohl einfach als Kinder schon genug, als sie sich mit einer wahnsinnigen Welt konfrontiert sahen. Dies dabei obwohl Wissenschaften eigentlich als letztes in der Lage sind irgendwelche Werte zu vermitteln, was ja dann auch in den Konsequenzen des Leistungsgedankens recht deutlich wird. Als eine Art letztes Gefecht dürfte hier bei tatsächlichen Bedrohungen aber wirklich so einiges mobilisiert werden, wenn die Esoterik zahlenmäßig eigentlich auch schon "gewonnen" hat. Das nur um eventuell irrationale Bissigkeit zukünftiger aber auch schon gegenwärtiger Auseinandersetzungen erklären zu können.

quirinus - 28. Feb, 16:02

Nicht nur eine Staatsaffäre

ist das Ganze, sondern eine Menschenaffäre. Die Fähigkeit zu lügen und zu betrügen ist uns angeboren und diente ursprünglich dem Schutz des Einzelnen und seiner Gruppe. Gleichzeitig ist diese Fähigkeit der Ursprung der Kunst (von Religion jetzt lieber nicht zu reden) und sogar der Wissenschaft. Man gaukelt anderen Menschen oder der Natur etwas vor, um bestimmte Ziele zu erreichen. Die Frage ist also stets, ob die Ziele gruppenkonform sind oder nicht. Als vertrauenswürdig gilt, wer sein Talent zur Hochstapelei (im tieferen Sinne dessen, was Thomas Mann darüber geschrieben hat) in den Dienst der jeweiligen Gruppe stellt. Und als betrügerisch gilt, wer es nicht tut. Da es aber immer verschiedene Gruppen mit verschiedenen Interessen gab und geben wird, selbst in einer (vermeintlich) herrschaftsfreien Gesellschaft, wird es auch immer Individuen geben, die ihr besonderes Talent zur Hochstapelei (etwa als Rhetoriker oder Künstler) in den Dienst einer dieser Gruppen stellen.

Was wir jetzt mit Guttenberg erleben, werden auch andere nach uns erleben - ganz gleich in welcher Art von Gesellschaft. Letztlich geht es also immer wieder um die Frage der Werte, von denen abhängt, wann und in welchem Ausmaß Hochstapelei noch geduldet werden kann und wann nicht mehr. Und in diesem Sinne spreche ich von Menschenaffäre.
existenzmaximum (Gast) - 28. Feb, 17:57

Menschaffäre? Angstabwehr!

Die Fähigkeit zu lügen und zu betrügen ist uns angeboren und diente ursprünglich dem Schutz des Einzelnen und seiner Gruppe

Können wir uns darauf verständigen, daß Lug und Betrug als Verhaltensweise grundsätzlich der Abwehr von Angst dient? Sei es nun, die Angst des Einzelnen um sich sich selbst und die Gruppe - oder die Angst einer ganzen Gruppe.

Gehen wir einen Schritt weiter: jede Angst lässt sich am Ende runterbrechen auf - Todesangst. Das ist ganz klar zu sehen. Damit muss nicht nur der physische Tod gemeint, auch der gesellschaftliche, soziale - jedenfalls psychologische - Tod jagt Menschen Angst ein.

Am Beispiel Union und Guttenberg lässt sich hier sehen die Angst vor dem Bsdeutungsverlust, dem Verlust der Regierungsangst, also von Post, Versorgung, Gehältern - und vor allem: Wichtigkeit.

Angst löst der Gedanke daran aus, das Bekannte, das Vertraute, die Sicherheit (desGeldes, der Macht, der eigenen Existenz usw.) loslassen zu müssen. Das Unbekannte selbst kann keine Angst auslösen, sonst wäre es nicht mehr das Unbekannte, sondern es würde sich im Begriff des Unbekannten doch wieder etwas Bekanntes verbergen, etwas, von dem bekannt ist, dass es Angst macht.

Das ICH entstand wiederum im Laufe der menschlichen Entwicklung als Mechanismus der Angstbewältigung: mit dem langsamen (über Jahrtausende) sich entwickelnden Bewusstsein von der eigenen Sterblichkeit (dem Loslassen-Müssen alles Bekannten und jeder vermeintlichen Sicherheit) formte (und formt) sich das ICH - als Gegenentwurf zu einer Welt, in der alles der Vergänglichkeit unterworfen ist - vermeintliche Kontinuität. Mittlerweile ist bekannt, dass sich diese als konsistent erlebte Entität ICH in jedem Moment erneuert.

Je größer das Ego, desto größer die Probleme - und die Angst, verkündeten zahlreiche Menschen in den vergangenen Zeiten.

Je weniger sich eine Gesellschaft der eigenen sowie der ganz einzelnen Vergänglichkeit bewusst ist - und macht - , desto exzessiver werden Mechanismen der Angstabwehr bishin zu Gewaltausbrüchen mit Millionen Toten.

Da die Gesellschaft aus einer Vielzahl an Einzelnen besteht, liegt auch ein Lösungsansatz: je mehr Einzelne sich und ihr Handeln reflektieren, die eigene vermeintliche Wichtigkeit untersuchen und schauen, inwiefern sie im Sinne eigener Angstabwehr bereit sind, über "Leichen" zu gehen, zu lügen, zu heucheln, die Umwelt zu zerstören usw., desto freier und lebensfördernder kann eine Gesellschaft werden -

als Gegenentwurf zu den lebensfeindlichen, traumainduzierenden und zerstörerischen GEsellschaften der Gegenwart.
Yurun (Gast) - 28. Feb, 20:14

antwort

@quirinus

Naja, das artet schon fast in eine Kulturanthropologie des Lügens aus und dabei eine meines Erachtens nicht gerade gute. Lügen jedenfalls als Ursprung von Kunst, Religion und Wissenschaft hinzustellen ist etwas hahnebüchend. Solcher Art systemische Erklärungsversuche warum Menschen tun was sie tun sind zum scheitern verurteilt, sie nehmen ein Phänomen oder ein Symptom und wollen damit den Ursprung beispielsweise der Sozialität erklären. Das kann nicht klappen, selbst jemand wie Freud hat am Ende noch den Todestrieb erfunden, um sich irgendeinen Reim darauf zu machen. Der Lügentrieb ist da wenn ich so mal sagen darf noch um einiges unbrauchbarer. Solange sich Menschen übrigens genötigt sehen sich selbst zu verraten, werden sie auch Lügen benötigen. Ohne dies sehe ich aber keinen triftigen Grund warum gesellschaftliches Zusammenleben irgendetwas mit Hochstapelei zu tun haben muss.

Zur Bedeutung des Vertrauens für gesellschaftliches Zusammenleben, das du in deinem eigenen Beitrag aufgeworfen hast, gebe ich dir übrigens recht. Nur müsste mal jemand der Mehrzahl der Menschen so intensiv das sie auch wirklich zuhören verklickern, dass sie sich im Vertrauen auf diese Mischpoke und auch die eigene schlechte Erziehung selbst ins Bein schießen und auch weiterhin dieses gesellschaftliche Zusammenleben auf die Stufe eines schlechten historischen Witzes reduzieren: "Gehen zwei Minister in die Regierungssitzung und beenden das Leiden der Nation, sagt der eine zum anderen ...". Innerhalb deiner Analogie ist unser gesellschaftliche Zustand ungefähr so als würden die Handwerkslehrlinge immer wieder zu den gleichen aufgeblasenen Scheinmeistern gehen und dort lernen unbrauchbare Dinge zu produzieren. Nur wurde in dem Fall die Kundschaft dazu erzogen, den Mist den die dann produzieren für meisterlich und alternativlos zu halten, ja sogar ihre Bedürfnisse und Wünsche an diesem Mist anzupassen. Ein Kunststück mit dem sich dann von den Scharlatanen sagen lässt "wir dienen den Bedürfnissen der Menschen". Je bornierter dabei diesem Spiel nachgegangen wird, desto mehr werden am Ende die wirklichen Handwerksmeister verlacht oder als Scharlatane verjagt, was dann das traurige an der Geschichte ist. Das Beispiel Guttenberg ist Ausdruck dieser Borniertheit, nicht Gegenstück dazu. Ein Trauerspiel.

@existenzmaximum

Es gibt auch lustvolles Lügen und es gibt Lügen die einen vor der (gewaltsamen) Angstabwehr der anderen schützen sollen. Wenn die Lüge auch ein recht typischer Abwehrmechanismus ist, so handelt es sich doch um eine viel zu vielfälltige Formalie, um damit grundsätzlich eine bestimmte psychische Reaktionen zu verbinden. Vielleicht bin ich da aber auch nur unwissend. Naja, wie auch immer: ich würde mich da nicht zu sehr in irgendwelche Formeln versteifen, sowas macht am Ende nur blind für Dinge die nicht in die Formel passen, ganz egal ob sie nun existieren oder nicht.
monoma - 1. Mär, 00:35

@existenzmaximum

(willkommen übrigens hier ;-)

nur kurz ergänzend zu einem aspekt:

"Können wir uns darauf verständigen, daß Lug und Betrug als Verhaltensweise grundsätzlich der Abwehr von Angst dient?"

ich würde ja "lug und betrug" aufgrund ihrer moralischen aufgeladenheit gerne präziser und erstmal ohne moralische wertung durch simulationen - denn nichts anderes sind u.a. lügen - ersetzen. dem benannten zweck würde ich grundsätzlich zustimmen, mit einer, allerdings durchaus entscheidenden, ausnahme: bei strukturellen soziopathen - und wenn´s um "eliten" geht, müssen wir eine nicht unbeträchtliche zahl solcher annehmen - dienen lügen keinesfalls der angstabwehr, weil ängste für solche leute in unserem sinne gar nicht existieren. bei störungen dieses speziellen kalibers führt es einfach zwangsläufig in die irre, den eigenen erfahrungshintergrund / die eigenen wertesysteme umstandslos zu übertragen. das ist eine qualitativ und strukturell grundsätzlich andere "psychologik", nach der solche leute ticken. aber dieser fehler wird leider häufig gemacht.

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